Stadt oder Land? Für Rainald Grebe steht bereits seit Langem fest: beides. Denn der Wahlberliner hat auf dem Land in Brandenburg seinen Zweitwohnsitz – ohne Internet und Handyempfang. Und auch wenn er aufgrund eines Schlaganfalls und einer Lungenkrankheit einer besonderen Gefahr ausgesetzt ist, bleibt er optimistisch.
Soloprogramm verschoben
Wie die meisten anderen Künstler ist auch der Musiker Grebe von der aktuellen Corona-Krise betroffen: Viele Termine von seinem Soloprogramm „Das Münchhausenkonzert“ mussten auf den Herbst verschoben werden. Darin nähert sich der gebürtige Kölner der Geschichte des Lügenbarons auf besondere Art und Weise.
In Zeiten von Fake News brauche es keine neuen Lügengeschichten, meint Grebe. So geht es unter anderem um die Indianer-Szene der DDR, aber auch um die Scheinwelt auf Instagram.
Aus der Zwangspause Kreativität schöpfen
Neben kritischen Beobachtungen ist Grebes Schaffen von seinen Erfahrungen als Zivildienstleistender in einer Psychiatrie geprägt. Im Podcast erzählt er, wie er glaubte, sich mit den Patienten zu solidarisieren und wie er sie aus der Psychiatrie befreien wollte.
Doch auch Auszeiten ohne einen Abgabetermin sind für Grebe wichtig, um Neues zu erschaffen. Deshalb empfindet er seinen aktuellen Rückzug als angenehm – noch jedenfalls. Ein halbes Jahr könne er so leben, erzählt Rainald Grebe im Gespräch mit Moderatorin Melanie Stein.