Dass Kunst auf den Klimawandel aufmerksam machen kann, hat man mittlerweile in diversen Ausstellungen gesehen. Viel seltener kommt es vor, dass auch das Ausstellungskonzept hinter den Kulissen nachhaltig ist. Im letzten Jahr wurde das aber zum Beispiel im Rahmen der Ausstellungen „Zero Waste“ in Leipzig und „Down to Earth“ in Berlin ausprobiert. Nachhaltiger wurde man hier zum Beispiel, indem Materialien wiederverwendet und Anreisen mit dem Flugzeug vermieden wurden.
Kunst und Klimawandel
Swaantje Güntzel beschäftigt sich schon lange künstlerisch mit dem Klimawandel, zum Beispiel in ihrer Performance „Plastisphere“. Doch im institutionellen Kunstbetrieb selbst ist erst sehr wenig Nachhaltigkeit angekommen. Wegen Corona sind Flugreisen zu den diversen Kunstmessen und das Verschiffen von Kunstwerken durch die ganze Welt im Moment zwar kein Thema, doch selbst in der Zeit ohne anwesendes Publikum verbauchen Museen enorme Mengen an Strom, zum Beispiel für ihre Klimaanlagen. Für die Ausstellung „Down to Earth“ hat der Gropius Bau in Berlin deshalb all seine Verbräuche mal gemessen und im Programmheft transparent gemacht.
Warum geht es in der Kunstwelt so langsam voran mit dem Klimaschutz? Und wie nachhaltig muss ein Kunstwerk sein? detektor.fm-Redakteurin Gina Enslin hat bei der Künstlerin Swaantje Güntzel und bei Thomas Oberender, dem Intendaten der Berliner Festspiele und künstlerischen Leiter der Ausstellung „Down to Earth“, nachgefragt. Was sie erfahren hat, darüber spricht sie mit detektor.fm-Moderatorin Sophie Rauch.