Was ist Mode heute eigentlich noch wert? Modeketten verkaufen Hosen, Pullover oder Kleider oft schon für wenige Euro. Das verleitet dazu, viel zu kaufen – und dann auch schnell wieder viel wegzuschmeißen. Besonders ökologisch ist das nicht. Ganz zu schweigen von den Herstellungsbedingungen die den dumping-Preis möglich machen. Wir stellen Modelabels vor, die es anders machen und bei der Herstellung von Mode als gutes Beispiel voran gehen.
Luxaa
Geplant war alles als Projekt für die Diplomarbeit, sagt Modedesignerin Anne Trautwein. Sie experimentierte mit der Tyvek-Membran, entwarf eine kleine Kollektion aus dem recyclebaren Textil – und sogar eine neues Material: den Tyvek-Strick. Die positive Resonanzen auf ihre Arbeit war so groß, dass Trautwein gar nicht anders konnte, als das Modelabel Luxaa ins Leben zu rufen.
edelziege
Eigentlich war es das Fernweh nach der mongolischen Heimat, die Saruul Fische 2008 inspirierte, ihre Kreativität in Mode aus Cashmere-Wolle umzusetzen. Die Mongolei ist Spitzenreiter auf dem Gebiet der Cashmere-Produktion, die Arbeitsbedingungen in dem Bereich sind aber oft schlecht. Außerdem wird die Wolle nur selten in der Mongolei weiter verarbeitet. Saruul Fischer wollte das anders machen. Edelziege steht nicht nur für luxuriöse, tragbare Cashmere-Kleidung, sondern auch für faire Modeherstellung.
deepmello
Das Lederlabel deepmello vereint Wissenschaft und Mode. Ein Team aus Wissenschaftlern um Anne-Christin Bansleben hat nach langer Erprobung einen umweltfreundlichen Prozess entwickelt, um Leder zu gerben. An Stelle von umweltschädlichen Chemikalien nutzen sie die Rhabarberwurzel. Unter dem Namen deepmello vertreibt das Modelabel Kleidung und Accessoires aus Leder, verkauft das Material aber auch an andere Designer, die nachhaltige Mode umsetzten.