Von Menschen und Maschinen
Anicka Yi verbindet Kunst mit Wissenschaft und arbeitet dafür zum Beispiel mit Menschen aus Biologie, Technologie oder Parfümerie zusammen. Für ihre aktuelle Ausstellung „In Love With The World“ in der Turbinenhalle der Tate Modern in London hat sie Maschinen gebaut, die wie Unterwasserwesen aussehen und die durch Künstliche Intelligenz gesteuert werden.
Untermalt wird die Installation mit unterschiedlichen Duft-Szenerien, die mit den unterschiedlichen Nutzungsperioden der Turbinenhalle korrespondieren. So riecht es zum Beispiel nach Muskatnuss, Nelken, Zimt oder Piment, Gewürze von denen man im 14. Jahrhundert glaubte, sie würden gegen die Pest helfen. Und ein anderes Mal nach Kohle und Tabak aus der Zeit der Industrialisierung. Mit den Gerüchen möchte sie Aufmerksmakeit auf die Luft lenken, die uns umgibt und die wir alle atmen.
Was kommt nach dem Menschen?
Die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt und anderen Spezies, damit beschäftigt sich auch der Posthumanismus. Eine einflussreiche Vordenkerin dieser Bewegung ist die US-amerikanische Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Donna Haraway. In ihren Werken erzählt sie Geschichten für das Überleben der Erde. Dafür greift sie auch Mechanismen aus der Natur auf, die ein Vorbild für eine neue Form des menschlichen Denkens und Handelns sein könnten. Ein Beispiel dafür ist der Oktopus.
Welche Antworten findet die koreanisch-amerikanische Künstlerin Anicka Yi mit ihrer aktuellen Arbeit „In Love With The World“ in der Turbinenhalle der Tate Modern auf die Frage: Was bedeutet es heute ein Mensch zu sein? Und welche Rolle spielt der Posthumanismus für die Kunst? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit der Chefredakteurin von Monopol, Elke Buhr und mit dem Journalisten Timo Feldhaus.