Rollenverteilung im Markt
Galerien und Auktionshäuser haben unterschiedliche Funktionen im internationalen Kunstmarkt. Galerien bieten für Künstlerinnen und Künstler einen geschützten Raum, in dem Karrieren langsam aufgebaut und die Kunstschaffenden an den Gewinnen ihrer Werke beteiligt werden. Dabei sind stabile Preise wichtig, denn nichts sei schlimmer als ein unkontrollierter Preisanstieg, sagt Elke Buhr im Podcast.
Auktionshäuser im Gegenzug, kontrollieren die Preise nicht. Sie bringen ein Werk auf den Markt und Interessierte können bieten, was sie bereit sind zu zahlen. Hier herrscht das Prinzip von Angebot und Nachfrage. In diesem Kontext können Kunstwerke auch zu Spekulationsobjekten werden. Im Gegensatz zu den Galerien seien Auktionshäuser Absatzkanäle, die auf zügigen Umsatz hin angelegt sind, so Dirk Boll vom Auktionshaus Christie’s. Ein weiterer Unterschied: Die Preise, die in Auktionen erzielt werden, seien transparent, so Boll, für den Markt sei das eine wichtige Information:
In der neuen Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, sprechen detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert und Elke Buhr, Chefredakteurin vom Monopol-Magazin, über die Art Basel 2022 und das Verhältnis von Galerien und Auktionshäusern. Zu Gast im Podcast ist auch der Kunstmarkt-Experte Dirk Boll. Er ist bei Christie’s zuständig für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Er agiert und beobachtet seit mehreren Jahrzehnten den globalen Kunstmarkt.
Und wer sich selbst ein Bild von den aktuellen Trends im globalen Kunstmarkt machen möchte: Die Art Basel findet vom 16. bis 19. Juni 2022 in Basel in der Schweiz statt.