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Foto: Monopol
Bild: ruangrupa und das Team der documenta 15, Online-Treffen, 2020. | © Monopol

Monopol-Podcast | Documenta 15

ruangrupa: Vernetzung ist alles!

Das indonesische Künstlerkollektiv ruangrupa kuratiert die nächste Documenta 2022 in Kassel. Wer sind sie? Ein Rückblick auf die künstlerischen Wurzeln von ruangrupa in Indonesien und ihre Rolle in der Kunstszene in Südostasien.

Im Umbruch gegründet

Ruangrupa haben eine lange gemeinsame Geschichte: Fast zwei Jahrzehnte gibt es das Kollektiv jetzt. Ein sehr einschneidender Moment für die Gruppe und deren Gründung war 1998 der Zusammenbruch des autoritären Regimes in Indonesien unter Hadji Mohamed Suharto. Den haben die Mitglieder unterschiedlich erlebt. Während einige an der Kunsthochschule in Jakarta studiert haben, war Gründungsmitglied Ade Darmawan hingegen im Ausland. Im ständigen Austausch mit seinen Künstlerkolleginnen und -kollegen in der Heimat hat er diese Zeit vor allem dazu genutzt, ein globales Netzwerk aufzubauen, das dem Kollektiv auch heute noch zugute kommt.

Durch ihre Vernetzung und dem Wissen, wie man Anträge an internationale Stiftungen schreibt, konnten sie bald große Projekte umsetzen. Die anderen Kollektive wussten gar nicht, wie man das macht und mussten das erst noch lernen.

Christina Schott, Journalistin und Buchatorin

Christina Schott, Journalistin und Buchatorin Foto: Jürgen Naber

Meister der Vernetzung

Eines ihrer jüngsten Projekte ist die 2018 eröffnete Gudskul „Studienkollektiv und Ekosystem für zeitgenössische Kunst“ in Jakarta, die mittlerweile zur Basis für ruangrupa und andere Kollektive geworden ist. Die Gudskul ist ein Begegnungsort mit Seminarräumen, Galerie, Bibliothek, einer Radio-Station und Café. Dort treffen sich beispielsweise Studierende aus der Umgebung oder Organisationen wie das Goethe-Institut mieten sich dort für Veranstaltungen ein. Nach einem ähnlichem Prinzip ist auch das ruruHaus in Kassel gestaltet.

„Gudskul“ ist aus dem Holländischen entlehnt und bedeutet „gute Schule“. Ruangrupa vergeben dort selber Stipendien an junge Künstler, die dort Kunstmanagement lernen können.

Christina Schott

Über die künstlerischen Wurzeln von ruangrupa in Indonesien spricht detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit Christina Schott, sie ist Journalistin und Buchautorin und hat 20 Jahre in Indonesien und Südostasien gelebt und gearbeitet. Mehr über ruangrupa und die Documenta 15 hört ihr auch in der letzten Folge. Sara Steinert hat mit Elke Buhr und Saskia Trebing vom Monopol-Magazin darüber gesprochen, welchen nachhaltigen Effekt ruangrupa mit ihrer Arbeitsweise auf die Documenta haben könnten.

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