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Bild: SOK Studio | Shutterstock

Monopol-Podcast | Frauen und Autos

Empowerment auf vier Rädern?

Seit mehr als 100 Jahren faszinieren Autos auch in der Kunst. Wie hat sich dieses Verhältnis insbesondere von Frauen und queeren Menschen bis heute entwickelt?

Das Auto in der Kunst

Autos — für viele Menschen sind sie nach wie vor der Inbegriff von Freiheit. Sie sind Fortbewegungsmittel, Statussymbol, können ein Weg in die Freiheit sein oder tödlich verletzen, wenn es zum Unfall kommt. Die Erfindung des Autos hat nicht nur Mobilität radikal verändert, sondern prägt auch unseren Bezug zur Welt.

Mit der Erfindung des Autos hat sich das Verhältnis vom Körper zur Welt total verändert, weil man einfach eine andere Geschwindigkeit wahrnimmt und weil man die Umwelt anders spürt.

Saskia Trebing, Redakteurin beim Monopol-Magazin

Saskia Trebing, Redakteurin beim Monopol-Magazin Foto: Kristin Loschert

Seit mehr als 100 Jahren fasziniert das Auto auch in der Kunst. So sprachen die Futuristen 1909 gar vom Auto als Skulptur des 20. Jahrhunderts, Tamara de Lempicka schuf ihr Gemälde „Tamara im grünen Bugatti“ (1929) und Pipilotti Rist lässt 1997 in ihrem Werk „Ever is Over All“ die Protagonistin genüsslich mit einer Stahlblume die Scheiben von parkenden Autos einschlagen. Eine Idee, die Beyoncé später in ihrem Musikvideo zu „Hold up“ (2016) aufgreifen wird. Zuletzt machten Florentina Holzinger und Göksu Kunak mit Autoperformances auf sich aufmerksam. In „Venus“ etwa verhandelt Kunak persönliche, kulturelle und politische Themen.

Cars in my performances and installations are based on the personal and the political aspect of it. It is related to immigration and the imperial and colonial car lobby, especially Mercedes and BMW in Turkey.

Göksu Kunak

Autos als rollende Kunstwerke

Auch die Autoindustrie selbst hat ein ganz eigenes Verhältnis zur Kunst. So präsentiert die BMW Group etwa seit 1975 ihr Art Car, das dann als rollende Skulptur bei dem 24-Stunden-Rennen im französischen Le Mans antritt. Nach Esther Mahlangu, Jenny Holzer und Cao Fei ist in diesem Jahr die afroamerikanische Malerin Julie Mehretu die vierte Frau, die ein solches Art Car gestaltet. Noch bevor er anfing, für BMW zu arbeiten, dachte Thomas Girst, der das Kulturengagement der BMW Group leitet: „Das ist die merkwürdigste Art eines Unternehmens, sich reinzubringen in die Kultur: Unternehmen wirft Geld auf Künstler, Künstler wirft Farbe auf Auto, und dadurch entsteht dann von einem, von einem Designobjekt her ein Kunstobjekt. So war es aber nicht.

Die Idee dazu stammte von dem französischen Rennfahrer Hervé Poulain, der 1975 seinen Rennwagen von dem amerikanischen Bildhauer Alexander Calder gestalten ließ. Bis heute gibt es insgesamt 20 solcher umgestalteten Autos.

Das Art Car ist tatsächlich entstanden aufgrund der Liebe und der Leidenschaft fürs Rennfahren und für zeitgenössische Kunst.

Thomas Girst, leitet das Kulturengagement der BMW Group in München

Thomas Girst, leitet das Kulturengagement der BMW Group in MünchenFoto: BMW AG

Wie hat sich das Verhältnis von Frauen und queeren Menschen zum Auto in der Kunstgeschichte bis heute entwickelt? Und warum setzen gerade heute — da das Auto auch politisch zunehmend umkämpft ist — junge Künstlerinnen fürs eigene Werk aufs Auto? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna in dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, mit Monopol-Redakteurin Saskia Trebing. Außerdem ist Thomas Girst zu Gast, er leitet das Kulturengagement der BMW Group in München. Mit ihm spricht Aileen Wrozyna u. a. über die berühmten Art Cars von BMW.

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