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María Magdalena Campos-Pons, I Heard the Spirits’ Voices/Escuché la Voz de Los Espíritus, 2024, courtesy of the artist and Galerie Barbara Thumm. Photo: Jens Ziehe
Bild: María Magdalena Campos-Pons, I Heard the Spirits’ Voices/Escuché la Voz de Los Espíritus, 2024, courtesy of the artist and Galerie Barbara Thumm. Foto: Jens Ziehe | AFP

Monopol-Podcast | Gallery Weekend Berlin

Von Ahnen und Kuscheltieren

María Magdalena Campos-Pons erforscht ihre eigene Familiengeschichte und praktiziert radikale Liebe. Cosima von Bonin schaut mit ihrer Kunst hinter die Kulissen einer erschöpften Gesellschaft. Beide zeigen gerade Ausstellungen in Berlin.

Inspiration für den Kunstfrühling

Als vor 20 Jahren in Berlin das erste Mal das Gallery Weekend stattfand, ging es den Macherinnen und Machern darum, die Berliner Galerienlandschaft bekannter zu machen. Es ist ihnen gelungen. Einmal im Jahr zeigen mehr als 50 Galerien ihre Favoriten. Besonders beeindruckt haben Elke Buhr und Sebastian Frenzel in diesem Jahr die Werke von Jochen Lempert in der Galerie BQ und die Gruppenausstellung „territory“ der koreanischen Künstlerinnen Mire Lee, Liu Yujia, Gala Porras-Kim, Tan Jing und Zhang Ruyi in der Galerie Sprüth Magers.

Das Tolle beim Gallery Weekend ist: Jeder wird da fündig.

Sebastian Frenzel, stellv. Chefredakteur des Monopol-Magazins

Sebastian Frenzel, stellv. Chefredakteur des Monopol-Magazins Foto: Monopol

Außerdem sehenswert: Sean Scully und Mark Grotjan in der Galerie Max Hetzler und Wolfgang Tillmans in der Galerie Buchholz.

Von erschöpften Kuscheltieren und radikaler Liebe

Bei Cosima von Bonin trifft Daffy Duck auf Bambi — als Skulptur, als Stoffbild oder auch in Form von Kuscheltieren. Sie zeigt gerade „The Faker“ in der Galerie Neu und „Feelings“ in der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Kuscheltierwale, die zusammengesackt auf Schaukeln sitzen und erschöpfte Schweinchen, die auf dem Bauch liegen und auf Handschellen starren — so zeichnet Cosima von Bonin das Bild einer erschöpften Gesellschaft, erzählt Elke Buhr im Podcast:

Das sind immer Figuren, die gegen die kapitalistische Gegenwart anrennen, die sich Auszeiten nehmen, die zeigen, dass man nicht immer funktionieren muss.

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins Foto: Monopol

María Magdalena Campos-Pons hat einen etwas anderen Blick auf die Gesellschaft. Die kubanische Künstlerin beschäftigt sich in ihrem Werk viel mit ihrer eigenen Familiengeschichte, Spiritualität und Ritualen. In der Galerie Barbara Thumm zeigt sie aktuell „Liminal Circularity“, eine Ausstellung über ihre chinesischen Vorfahren. Außerdem übt sie eine performative Praxis aus, die sie „radikale Liebe“ nennt. Dabei geht es darum, jeden Tag, einen anderen Menschen kennenzulernen.

Ende April fand das Gallery Weekend in Berlin statt, alljährlicher Auftakt einer ganzen Reihe neuer Ausstellungen, von denen man viele noch besichtigen kann. Dazu gehören „The Faker“ von Cosima von Bonin in der Galerie Neu und „Liminal Circularity“ von María Magdalene Campos-Pons in der Galerie Barbara Thumm. In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, spricht detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna mit Elke Buhr und Sebastian Frenzel über ihre Gallery-Weekend-Favoriten.

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