Bedeutung für die zeitgenössische Kunst
Über fast sechs Dekaden hat Gerhard Richter mehr als 3 000 Werke geschaffen, darunter Malerei, Fotografien, Zeichnungen und Skulpturen. Sein Werk umfasst ein sehr breit gefächertes Portfolio, denn Richter bedient verschiedene Genre. Zum Beispiel wechselt er oft zwischen abstrakter und figurativer Malerei hin und her. Damit stellt er immer wieder das Verhältnis von Fotografie und Malerei infrage. Diese intellektuelle Dimension macht ihn in Kombination mit seiner technischen Fertigkeit als Maler sehr anschlussfähig, sagt Elke Buhr.
Familiengeschichte im Albertinum
Unter dem Titel „Gerhard Richter – Portraits. Glas. Abstraktionen.“ zeigt das Albertinum in Dresden anlässlich zu Richters 90. Geburtstag eine Jubiläumsausstellung. Jeder Begriff steht dabei für einen anderen Raum. Neben einem Selbstportrait von Richter aus dem Jahr 1996, werden außerdem Familienbilder zu sehen sein. So zum Beispiel „S mit Kind“ (1995), das Richters Frau Sabine Moritz mit dem gemeinsamen Sohn zeigt. Im Gegensatz zu diesen gemalten Bildern steht der Begriff Glas. Er repräsentiert Bilder, die durch Spiegelung oder den Blick durch eine Glasscheibe entstehen, sagt Dietmar Elger,
In der aktuellen Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, spricht detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr über die Bedeutung von Gerhard Richter für die zeitgenössische Kunst. Und mit Dietmar Elger spricht sie über die Geburtstagsausstellung im Albertinum. Er ist Leiter des Gerhard Richter Archivs in Dresden und war in den 1980er Jahren auch persönlicher Sekretär des Künstlers. Die Ausstellung „Gerhard Richter – Portraits. Glas. Abstraktionen.“ eröffnet am 5. Februar 2022 und kann bis zum 1. Mai 2022 im Albertinum in Dresden besichtigt werden.