Das Wesen der Skulptur
Sie gehört zu den einflussreichsten Künstlerinnen der vergangenen 40 Jahre — Isa Genzken. Ihr Oeuvre bedient dabei ganz unterschiedliche Medien: zu ihnen zählen Skulpturen, Installationen, Filme und Gemälde. Und auch die Auswahl der Materialien ist dabei sehr unterschiedlich. Zu Beginn schuf sie eher minimalistische Werke aus nur wenigen Materialien. Wie zum Beispiel ihre „Weltempfänger“, die nur aus einem Betonblock und einer Antenne bestehen. Später kommen ihre materiallastigen Assemblagen hinzu. Also Skulpturen und Szenerien, die sie aus gefundenen Alltagsgegenständen geschaffen hat. Hier finden sich zum Beispiel Kleidungsstücke, Muschelschalen aus dem Restaurant, Spielfiguren und Sonnenbrillen wieder.
Isa Genzken verpackt ihre Gegenwart in eine Skulptur, und setzt sich zum Beispiel mit Schönheitsidealen auseinander, wenn sie der Nofretete eine Sonnenbrille aufsetzt und Schaufensterpuppen neu einkleidet.
Ein Werk im Fluss
Und dabei bleibt die Künstlerin mit ihren Werken immer im Fluss. Sie habe sich immer mit dem fließenden beschäftigt und sich gegen das Starre gewehrt. Sie bannt die Bewegung in eine Skulptur, hält einen Moment oder einen Gedanken für die Ewigkeit fest.
Die Neue Nationalgalerie widmet Isa Genzken zu ihrem 75. Geburtstag die Retrospektive „Isa Genzken. 75/75“. Kuratiert haben sie der Direktor der Neuen Nationalgalerie Klaus Biesenbach und seine Kollegin Lisa Botti. In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, spricht detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna über diese Arbeit. Außerdem porträtiert sie gemeinsam mit Elke Buhr, der Chefredakteurin des Monopol-Magazins die undogmatische Künstlerin Isa Genzken. Ihr Werk könnt ihr noch bis zum 27. November 2023 in Berlin besichtigen.