Ein Buch für diese Zeit
Immer noch gibt es mehr Kunst von Männern als von Frauen in den führenden Museen. Dieses Ungleichgewicht sei in Fachkreisen bereits seit den 1970er Jahren bekannt, erzählt Silke Hohmann vom Monopol-Magazin im Podcast. Die vergangenen Jahre haben jedoch gezeigt, dass sich daran langsam etwas ändert. Als positives Beispiel nennt sie die diesjährige Biennale in Venedig. Biennale-Kuratorin Cecilia Alemani wollte in der Hauptausstellung „The Milk of Dreams“ vor allem weiblichen Positionen eine Bühne geben.
Katy Hessels Buch „The Story of Art Without Men“ komme da genau zur richtigen Zeit, sagt Silke Hohmann.
Eine alternative Geschichte der Kunst?
Katy Hessel beschäftigt sich schon lange mit Frauen in der Kunst. Seit mehreren Jahren betreibt sie den Instagram-Kanal @thegreatwomenartists. Hier erzählt sie jeden Tag die Geschichte einer anderen Künstlerin. Aus dem Kanal wurde dann ein Podcast und schließlich das Buch „The Story of Art Without Men“. Auslöser für Katy Hessels Arbeit war der Essay “Why Have There Been No Great Women Artists?” von der US-amerikanischen Kunsthistorikerin Linda Nochlin. Mit diesem Essay legte Nochlin damals den Grundstein für die feministische Kunstgeschichte.
Ursprünglich wollte Katy Hessel eine „alternative“ Geschichte der Kunst schreiben. Doch das hat sie zu der Frage geführt, was denn alternativ in diesem Zusammenhang eigentlich bedeutet. Katy Hessel findet:
In der neuen Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, geht es um Frauen in der Kunst. Welche Frauen es da alles zu entdecken gibt, darüber sprechen in dieser Folge detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna und Silke Hohmann, Redakteurin beim Monopol-Magazin. Sie hat mit Katy Hessel über ihr Buch „The Story of Art Without Men“ gesprochen. Seit mehreren Jahren betreibt Katy Hessel außerdem einen Instagram-Kanal und seit kurzem auch einen Podcast.