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Das Paar Yoko Ono und John Lennon wird in der Popkultur immer wieder aufgegriffen, hier in einem Graffiti in Prag. Foto: emka74 | shutterstock.com
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Monopol-Podcast | Kunst und Musik

Mehr Pop für die Kunst

Wünscht sich die Kunst mehr Rock ’n’ Roll? Wie bedingen sich Hochkultur und Pop? Und ist diese Unterteilung überhaupt noch sinnvoll? Wir finden Antworten mit Yoko Ono, Gregor Hildebrandt und vielen weiteren Künstlerinnen und Künstlern.

Die Kunstwelt sehne sich nach mehr Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll, schreibt Chefredakteurin Elke Buhr im Editorial des aktuellen Monopol-Magazins.

Die Institution des Museums ist altehrwürdig, es geht um Kunstgeschichte, natürlich ist das nicht so entspannt und sexy wie die Popkultur. – Elke Buhr, Monopol-Chefredakteurin

„Pop“ taucht in der bildenden Kunst und in der Musik etwa zeitgleich auf. Als Beginn der Pop-Art wird immer wieder Richard Hamilton genannt, der 1956 eine Collage mit einem Lollypop produziert. Von da an interessiert sich die Kunst auch für das Populäre, die Werbung, das Fernsehen.

Bananen und Grapefruit

Andy Warhol versucht sich in den 1960ern als Musikproduzent und veröffentlicht das legendäre Bananenalbum „The Velvet Underground & Nico“. Dabei geht es ihm nicht wirklich darum, seriös Musik zu produzieren. Er interessiert sich für das multimediale Spektakel, das Live-Erlebnis von Musik. Er will Glamour produzieren und versucht sich als Regisseur.

Ein paar Jahre vor der Pop-Art machte die Kunstbewegung Fluxus von sich reden. Sie prägte in den 1950ern Kunst und Musik gleichermaßen. Bei Fluxus steht die künstlerische Idee im Vordergrund, nicht das Werk. Ein anschauliches Beispiel ist Yoko Onos „Grapefruit“, eine Sammlung von Anweisungen wie „Step in all the puddles in the city“ (1963).

Das Kunstwerk ist bei Yoko Ono nicht dieses opulente Ding, das man besitzt, sondern ein flüchtiger Gedanke, an dem der Zuschauer auch Teil hat, der im Idealfall vom Publikum umgesetzt wird. – Elke Buhr

Immer wieder beziehen sich Yoko Ono und auch Künstlergenerationen nach ihr auf den Komponisten John Cage. Er erweitert den Begriff von Musik, indem er Stille und die Geräusche des Alltags in seine Werke mit einbezieht. Wie Yoko Ono John Cage getroffen hat, erzählt sie in dieser Podcast-Folge. Auch Gerhardt Richter nennt John Cage im Interview in der aktuellen Ausgabe des Monopol-Hefts als wichtige Inspirationsquelle.

Yoko Ono macht auch selbst experimentelle Musik mit Kim Gordon und Thurston Moore von Sonic Youth. Die Band verwendet 1988 ein Werk von Gerhard Richter als Albumcover.

Playlists von Künstlerinnen und Künstlern

Sonic Youth wiederum nennt der Künstler Gregor Hildebrandt als Inspiration, der heute gemeinsam mit seiner Partnerin Alicja Kwade auch Musik produziert. Hildebrandt verrät im Monopol-Podcast die Songs, die er aktuell rauf und runter hört. Zahlreiche weitere Künstlerinnen und Künstler haben für Monopol Playlists zusammengestellt, die bei Spotify zu finden sind im Profil Monopol-Magazin.

Lassen sich Popkultur und Hochkultur heute überhaupt noch trennen? Und wird Musik in Zeiten von Multi-Media-Art noch wichtiger für die bildende Kunst? Diesen Fragen gehen detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert und Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr in der aktuellen Folge von „Kunst und Leben“ nach.

Monopol-Podcast | Kunst und Musik – Mehr Pop für die Kunst 49:41

Redaktion: Eva Morlang


Alle Folgen gibt es hier im Überblick. Oder einfach den Monopol-Podcast zu „Kunst und Leben“ abonnieren. Auch direkt bei Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts und Spotify

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