Die Kunst der Kunstkritik
Manchmal steht man vor einem Kunstwerk und kann damit einfach nichts anfangen. Doch über ein „gefällt mir nicht“ sollte eine ordentliche Kunstkritik schon hinausgehen. Feste Kriterien, woran Kunst gemessen wird, gibt es allerdings auch für erfahrene Kunstkritikerinnen nicht. Welche Faktoren aber auf jeden Fall eine Rolle spielen: Kontext, handwerkliches Können, neue Aspekte – und das „gewisse Etwas“. Und das ist dann wiederum oft Geschmackssache.
Gleichzeitig wollen Kunstkritikerinnen aber auch unterhalten. Manchmal wählen sie auch einen etwas polemischeren Ton, um einen guten Text zu produzieren.
Kritik im Netz
Es kritisieren aber nicht mehr nur Autorinnen im Feuilleton. Das Netz ist voll von Meinungen zu Kunstwerken und mal mehr, mal weniger vernichtenden Urteilen. Und dafür braucht es nicht mehr als ein digitales Gerät und einen Internetzugang. Das zeigt beispielsweise der Instagram-Account „Jerry Gogosian“, der regelmäßig mit bissigen Memes die Absurditäten des Kunstmarkts kommentiert.
Ob die Kunstkritik durch solche Formate niedrigschwelliger wird und inwiefern Kritik im Netz die klassische Kritik ablöst, mit diesen Fragen beschäftigt sich Monopol-Redakteur Daniel Völzke in dieser Podcastfolge. Er hat im aktuellen Monopol-Magazin ein Porträt über die Figur „Jerry Gogosian“ und den Menschen dahinter geschrieben. Außerdem spricht detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit den Monopol-Redakteurinnen Saskia Trebing und Elke Buhr darüber, was gute und schlechte Kunst ausmacht.