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Visitors take part in an interactive artwork by Serbian conceptual artist Marina Abramovic on the opening day of her first exhibition in China – titled „Transforming Energy”- in Shanghai on October 11, 2024. (Photo by AFP) / China OUT / CHINA OUT
Bild: China Out | AFP

Monopol-Podcast | Marina Abramović

Wie hält man die Zeit an?

Mit ihren Performances lotet die Künstlerin Marina Abramović eigene körperliche und psychische Grenzen aus. Welche Rolle spielt dabei Wut? Und wie kann Abramović mit ihrer Kunst die Zeit anhalten?

Grenzen austesten

Es war eine komplizierte und langwierige Trennung, mehr als drei Monate lang liefen sich Marina Abramović und Ulay in den 1980er-Jahren auf der Chinesischen Mauer entgegen. Auf einer Strecke von etwa 2.500 Kilometern — jeweils. So zumindest der Plan, denn als die beiden sich schlussendlich trafen, war Abramović wütend. Nicht etwa, weil die Wanderung körperlich sehr anstrengend war oder weil sich die beiden danach trennten, nein: Ulay hatte sich nicht an die Regeln gehalten. Er ließ Abramović weiter laufen als geplant, denn er hatte unterwegs ein Kloster gefunden, in dem er auf sie wartete. Welche Rolle spielte dabei die Wut? 

Es ist immer ein Versuch, Kontrolle über Emotionen zu behalten oder zu erlangen.

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins Foto: Monopol

Gegen oder mit der Zeit?

Mehr als 30 Jahre nach der Performance auf der Chinesischen Mauer kehrt Marina Abramović nun wieder zurück nach China. Bis zum 28. Februar zeigt das Modern Art Museum Shanghai ihre interaktive Ausstellung „Transforming Energy“. Hier werden die Besucherinnen und Besucher eingeladen, selbst aktiv zu werden. Viele Werke sind erst durch die Auseinandersetzung mit ihnen vollständig. So etwa eine Installation mit Türrahmen, die frei im Raum stehen. Die Gäste sind hier aufgefordert, die Türen immer wieder zu öffnen und zu schließen, ohne durch sie hindurchzugehen.

I’m helping you to stop time.

Marina Abramović, Künstlerin

Marina Abramović, Künstlerin Foto: Nick Gammon / AFP

In ihren Werken setzt sich Marina Abramović mit starken Emotionen auseinander und sie ging bei ihren Performances schon oft an die eigenen physischen und psychischen Grenzen. Welche Rolle dabei Wut spielt, darüber sprechen in dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna und Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr. Sie hat im Vorfeld mit Marina Abramović über ihre aktuelle Ausstellung gesprochen.

Bis zum 28. Februar zeigt das Modern Art Museum Shanghai die interaktive Ausstellung „Transforming Energy“Gleichzeitig kann man bis zum 16. Februar im Kunsthaus Zürich eine Retrospektive über Abramovićs Werk sehen.

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