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Nancy Goldin, photographer and founder of P.A.I.N. (Prescription Addiction Intervention Now) association – created to respond to the opioid crisis – plays dead in the fountain of the Louvre museum, on July 1, 2019 in Paris, during a protest to condemn the museum’s ties with the Sackler family, billionaire donors accused of pushing to sell a highly addictive painkiller blamed for tens of thousands of deaths. – The Sacklers have been high-profile philanthropists to cultural institutions such as the Tate in London and the Guggenheim in New York, but museums and galleries have recently been rebuffing their donations because of the opioid crisis fallout. The most recent museum to cut ties with the Sackler family is New York’s Metropolitan Museum, which announced earlier this month that it will cease accepting gifts from the family. (Photo by STEPHANE DE SAKUTIN / AFP)
Bild: Nan Goldin bei einer Protestaktion vor dem Louvre in Paris | Stephane de Sakutin / AFP

Monopol-Podcast | Nan Goldin

Protest in Bildern

Pillendosen, die in hohem Bogen in einem Wasserbecken landen und Menschen, die eine Sterbe-Performance durchführen — mit diesen Bildern kämpft Nan Goldin gegen das Pharmaunternehmen Purdue Pharma. Welche Rolle spielen diese Bilder? Außerdem: Welche Ausstellungen dürfen wir 2023 nicht verpassen?

Ihr Kampf ist persönlich!

Eigentlich wurde sie nur am Handgelenk operiert. Gegen die Schmerzen bekommt Nan Goldin das Opiat OxyContin verschrieben. Das Mittel ist so stark, dass sie schnell abhängig wird. Nan Goldins jahrelanger Kampf gegen die Sucht wandelt sich schließlich in einen Kampf gegen das Pharmaunternehmen dahinter: Purdue Pharma.

Mit ihrem Unternehmen hat die Familie Sackler Milliarden verdient, Geld, mit dem sich die Familie über Jahrzehnte hinweg in den internationalen Kunstbetrieb eingekauft hat. Über diese Verstrickungen hat der Investigativjournalist Patrick Radden Keefe das Buch „Imperium der Schmerzen“ geschrieben. Er beschreibt Nan Goldins Protest als einen „protest of images“, also einen Protest in Bildern.

Jede Krise braucht eine Vermittlung durch Bilder, damit sie überhaupt eine breite Öffentlichkeit erreichen kann. Und Nan Goldin […] hat sich entschieden, einfach so sichtbar wie möglich zu sein und an den Orten sichtbar zu sein, wo das Geld wohnt, also in den Museen.

Saskia Trebing, Redakteurin beim Monopol-Magazin

Saskia Trebing, Redakteurin beim Monopol-Magazin Foto: Kristin Loschert

Heute, 2022, ist Purdue Pharma insolvent und der Name Sackler im Kunstbetrieb geächtet. Das ist ein großer Verdienst von Nan Goldin und ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern von P.A.I.N.  

Ausblick ins Kunstjahr 2023

Auch in diesem Jahr gibt es wieder viele gute Ausstellungen von tollen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Hier findet ihr eine Liste mit Empfehlungen von Elke Buhr:

In der neuen Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, sprechen detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert und Saskia Trebing vom Monopol-Magazin über die Künstlerin und Aktivistin Nan Goldin und ihren Kampf gegen die Milliardärsfamilie Sackler. Und im zweiten Teil der Folge verrät Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr, was wir in diesem Jahr in Sachen Kunst auf keinen Fall verpassen dürfen.

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