Ein gewisser Wohlfühlfaktor
Mit seinen Gebäuden denkt der Architekt Ole Scheeren Zusammenleben neu und strukturiert die Arbeitswelt um. Im Mittelpunkt steht für ihn dabei immer ein gewisser Wohlfühlfaktor. Ole Scheeren sagt, er baue die Gebäude für die Menschen, die darin wohnen sollen.
Eines seiner Markenzeichen: Hochhäuser. Ursprünglich als Antwort auf mangelnden Wohnraum konzipiert, haben sie heute eher das Image einer uniformen Einheitlichkeit und vermitteln ein Gefühl von Isolation, anstelle von Gemeinschaft. Ole Scheeren denkt dieses Konzept um.
Ole Scheeren und sein Garten aus Legosteinen
Ein Beispiel dafür ist der Gebäudekomplex „The Interlace“ in Singapur. Ursprünglich sollte der Architekt Hochhäuser auf die Fläche bauen. Hat er auch, allerdings auf der Seite liegend. Und so erinnert die heute mehrfach ausgezeichnete Wohnsiedlung an gestapelte Legosteine, die auf dem Boden verteilt wurden. Durch die Verbindungen der einzelnen Wohneinheiten wurden Zwischenräume geschaffen, in denen beispielsweise Gärten, Spielplätze und Swimmingpools angelegt wurden. Die Idee dahinter: Auf diese Weise wohne man nicht mehr in einem Gebäude, sondern in einem Garten.
In der neuen Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, geht es um den Architekten Ole Scheeren. detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna und Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins, sprechen über Scheerens Gebäude, Orte zum Wohlfühlen und die Zukunft des Wohnens.
Die Ausstellung „Spaces of Life“ im Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe beginnt am 10. Dezember 2022 und läuft bis kommenden Juni.