Play
„Fatata te Miti“ (By the Sea), by Paul Gauguin, 1892, Foto: Everett Collection / Shutterstock

Monopol-Podcast | Paul Gauguin

They put him on a pedestal!

Er ist ein Künstler zwischen Traum und Wirklichkeit. Ende des 20. Jahrhunderts reist der französische Maler Paul Gauguin in die damalige Kolonie Französisch-Polynesien. Dort schafft er Bilder, die bis heute unseren Blick auf die Südsee prägen.

Der Traum eines Künstlers

Paul Gauguin kommt 1891 nach Französisch-Polynesien, heute Tahiti. Er soll im Auftrag der französischen Regierung das Land und seine Menschen porträtieren. Mit dieser Reise hofft er aber auch in eine Welt zu entfliehen, die das Paradies auf Erden sein könnte. Doch nichts ist so, wie er es sich vorstellt: Französisch-Polynesien ist gezeichnet von der Brutalität der Kolonialherren und der Unterdrückung der ansässigen Bevölkerung. Ihn umgeben westliche Bauten und Frauen in westlicher Kleidung. 

Seine Bilder erzählen jedoch eine andere Geschichte: Auffällige Farben, große Formen und halbnackte Frauen prägen einen Malstil, den auch die Expressionisten stark beeinflusst haben und letztlich Gauguin auch zum Wegbereiter für die Kunst der Moderne machte. 

Paul Gauguin stülpt seine inneren Vorstellungen über die Südseewelt. Das ist ein Problem, weil er die sich teilweise angelesen oder aus Weltausstellungen übernommen hat.

Jens Hinrichsen, Redakteur beim Monopol-Magazin

Jens Hinrichsen, Redakteur beim Monopol-MagazinFoto: Kristin Loschert

Die Künstlerin Yuki Kihara aus Samoa sagt: „In Western art history, they really put Paul Gauguin on the pedestal.“ Die Ausstellung „Paul Gauguin – Why are you angry?“ ist eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit dieser Frage. Sie diskutiert Gauguins eigenen Mythos als „wilden Künstler“ und ist eine Konfrontation seiner Werken mit denen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstlern, die zum Teil aus den Ländern kommen, die früher Kolonien waren.

Kunst und Kolonialismus, darum geht es in dieser und in der letzten Folge von „Kunst und Leben“. In diesem zweiten Teil spricht detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit Elke Buhr, Chefredakteurin vom Monopol-Magazin und ihrem Kollegen Jens Hinrichsen. Er hat mit der Künstlerin Yuki Kihara gesprochen, die sich in ihrem Werk schon lange mit Paul Gauguin auseinandersetzt. Im zweiten Teil des Podcasts erzählt Ralph Gleis, Direktor der Alten Nationalgalerie in Berlin, von der Ausstellung „Paul Gauguin – Why are you angry?“. Sie ist ab dem 26. März 2022 geöffnet.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen