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Louisa Clement, Representative, 2022. Robotic TPE body produced using the measurements and appearance of the artist, implanted, artificial intelligence chatbots, programmed using the characteristics and biography of the artist, 169 x 40 x 30 cm © Louisa Clement / Cassina Projects, Milan. Museum Frieder Burda © Gerhard Richter 2022. Photo: N. Kazakov
Bild: Louisa Clement, Representative, 2022. Robotic TPE body produced using the measurements and appearance of the artist, implanted, artificial intelligence chatbots, programmed using the characteristics and biography of the artist, 169 x 40 x 30 cm © Louisa Clement / Cassina Projects, Milan. Museum Frieder Burda © Gerhard Richter 2022. Photo: N. Kazakov | Nikolay Kazakov

Monopol-Podcast | Roboter im Museum

Wofür brauchen wir den Menschen noch?

Roboter, Animatronics und Avatare – im Museum Frieder Burda treffen gerade künstliche Wesen auf statische Bilder prägender Maler des 20. Jahrhunderts. Sie sollen in einen Dialog treten: vielleicht über die Kunst von morgen?

Transformatoren ihrer Zeit

Man muss sich zu ihr hinunterbücken, um sie zu sehen — die weiße Roboter-Maus des britischen Künstlers Ryan Gander sieht aus, als hätte sie sich durch die weiße Museumswand gefressen. Sie stammelt vor sich hin und kommt nicht so wirklich mit der Sprache heraus. „I…I…I…“ heißt das Werk. Über der Roboter-Maus an der Wand hängt ein Gemälde von Gerhard Richter. Im Museum Frieder Burda in Baden-Baden treffen Werke des 21. Jahrhunderts auf Werke aus dem vorherigen Jahrhundert, Statisches auf Bewegliches, Bilder auf Roboter. Auf einer tieferen Ebene gehe es um den Menschen an sich und um die Frage, wofür wir den Menschen eigentlich noch brauchen und was stattdessen die Technik übernehmen kann, erzählt Elke Buhr im Podcast.

Was bedeutet es für die Kunst, wenn wir plötzlich künstliche Wesen als Rezipienten von Kunst haben?

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins Foto: detektor.fm

Die „Repräsentantinnen“ — analoge Avatare

Die „Repräsentantinnen“ der Bonner Künstlerin Louisa Clement finden sich auch unter den ausgestellten Werken. Insgesamt drei solcher Puppen befinden sich momentan in Baden-Baden. Die Idee zu dem Werk gründet auf dem digitalen Fußabdruck, den Menschen hinterlassen. „Mit jeder Internetseite, die wir aufrufen oder auch jede Berührung mit dem Handy erschafft ja schon allein irgendwie eine Information, die dann wiederum verrechnet wird“, erzählt Louisa Clement im Podcast. Private Informationen werden so zum Teil unreflektiert der Öffentlichkeit preisgegeben.

Es ist ja dann auch die Frage, was ist eigentlich dieses Private oder was ist auch dieser Avatar, den wir da selber bauen, der ja auch eine Abstraktion von uns selber ist.

Louisa Clement, Künstlerin

Louisa Clement, Künstlerin Foto: Neven Allgeier

In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, sprechen detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna und Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr über transformative Kunst und Roboter im Museum. Im zweiten Teil der Folge ist zudem die Künstlerin Louisa Clement zu Gast. Sie spricht über ihr Werk „Repräsentantin“ und darüber, wie es ist, einen eigenen analogen Avatar zu haben. Die Ausstellung „Transformers — Meisterwerke der Sammlung Frieder Burda im Dialog mit künstlichen Wesen“ läuft noch bis zum 30. April 2023 im Museum Frieder Burda in Baden-Baden.

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