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Foto: ARVD73 / Shutterstock
Bild: ARVD73 | Shutterstock

Monopol-Podcast | Wie wollen wir leben?

Einfach immer weiter bauen?

Wohnraum ist knapp und teuer, dennoch wird er dringend gebraucht. Gleichzeitig ist Bauen ein echtes Problem für das Klima. Allein der Bausektor ist global für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Welche Ideen und Lösungsvorschläge haben Architektinnen und Architekten?

Podcast-Tipp in eigener Sache

Habt ihr auch schon einmal vergeblich nach einer bezahlbaren Wohnung gesucht? Dann haben wir hier einen Tipp für euch: Der Podcast „Teurer Wohnen“ erzählt eine Geschichte aus Berlin, die zeigt, was überall in Deutschland falsch läuft und sucht nach Lösungen.

Diagnose: Bauscham!

Sich zu schämen, für die Urlaubsreise in ein Flugzeug zu steigen, davon haben bestimmt schon viele Menschen gehört, die sogenannte Flugscham. Das gleiche Gefühl sollte auch für die Baubranche gelten, findet der Architekturtheoretiker Friedrich von Borries. Und auch Architects for Future und der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten fordern eine Bauwende. Es soll weniger gebaut und dafür mehr Bestandsgebäude geschützt werden. Ideen dafür gibt es genug.

Etwa könnten auf dreistöckige Gebäude weitere Stockwerke draufgebaut werden, so Friedrich von Borries. Oder man verkleinert den bestehenden Wohnraum, indem man ehemals zusammengelegte Wohnungen wieder aufteilt. Auf diese Weise, so von Borries, würde man mehr Leute unterbekommen, ohne dass das bestehende Gebäude abgerissen werden muss. Eine weitere Idee: Baumaterialien wieder verwenden. Hierfür wünscht sich Friedrich von Borries außerdem mehr staatliche Unterstützung und Experimentierbereitschaft.

Dass man da Probierfenster aufmacht für Leute, die sagen, wir wollen mal diesen Weg gehen. Und dass man dann Beispiele hat für ein Haus, das auch schön sein kann und was ganz viele recycelte Sachen hat.

Friedrich von Borries, Architekturtheoretiker

Friedrich von Borries, Architekturtheoretiker Foto: Thomas Schweigert

Und was heißt das für den Architektur-Beruf?

Für Architektinnen und Architekten bedeutet das, offener zu sein für neue Ideen und einen bewussteren Umgang mit Materialien. Momentan sei der Architekturberuf noch sehr stark mit Machtgesten aufgeladen, findet Friedrich von Borries. Genau da brauche es einen Bewusstseinswandel hin zu mehr Vorsicht und Behutsamkeit. Für den Architekturberuf prognostiziert er:

Was sich nicht verändern wird, ist, dass er viel Verantwortung hat, aber was sich ändern muss, ist, wie diese Verantwortung wahrgenommen wird.

Friedrich von Borries, Architekturtheoretiker

In unserer zweiten Folge zum Thema „Wie wollen wir leben?“ spricht detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna mit Friedrich von Borries. Er ist Architekturtheoretiker und schreibt für das Monopol-Magazin. Im aktuellen April-Heft beschäftigt er sich mit verschiedenen nachhaltigen Ansätzen innerhalb der Baubranche.

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