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Bild: Annika Brockschmidt/detektor.fm
Bild: Annika Brockschmidt | detektor.fm

N99 | Annika Brockschmidt über die Religiöse Rechte in den USA

„Was viele unterschätzen ist die Macht von Demonstrationen“

Christlicher Glaube und eine rechte Gesinnung – klingt wie ein Widerspruch. Doch Annika Brockschmidt schreibt in ihrem Buch „Amerikas Gotteskrieger“ über die Religiöse Rechte in den USA und zeigt, dass dem nicht unbedingt so ist.

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Eine Gefahr für die Demokratie

Annika Brockschmidt hat Geschichte, Germanistik und War and Conflict Studies in Heidelberg, Durham und Potsdam studiert. Für das ZDF Hauptstadtstudio ist sie als freie Journalistin und Autorin tätig und schreibt unter anderem für den Tagesspiegel, ZEIT Online und ZEIT Geschichte. Auch in die Welt der Podcasts ist sie mit dem Wissenschaftspodcast „Science Pie“, den sie co-produziert, eingetaucht. Außerdem produziert sie derzeit den Podcast „HistoPod“ für die Bundeszentrale für politische Bildung. Mit „Amerikas Gotteskrieger“ hat Annika Brockschmidt nun ihr zweites Buch veröffentlicht, in dem sie aufzeigt, welche Gefahren die Religiöse Rechte für die Demokratie birgt.

Es gibt Dinge, die man tun kann. Und es gibt Dinge, die nicht nur die Demokraten tun können.

Annika Brockschmidt

Rechte Gesinnung und christlicher Glaube

Sie lehnen alles Staatliche ab, propagieren „White-Supremacy“, kämpfen gegen Abtreibung, befürworten erzkonservative Geschlechterrollen und wähnen sich im Krieg gegen satanische Mächte: die Religiöse Rechte in den USA. Seit Jahrzehnten baut diese Bewegung ihre landesweite Infrastruktur aus Organisationen und Medienimperien immer weiter auf, unter der Regierung Trump konnten zahlreiche ihrer Vertreter Posten im Weißen Haus und in den Gerichten besetzen.

Annika Brockschmidt geht der Geschichte der heutigen Religiösen Rechten in den USA von den 1960er-Jahren bis heute nach und entfaltet das Spektrum einer vielschichtigen Gruppierung, die mittlerweile über Sieg und Niederlage bei Präsidentschaftswahlen entscheiden kann – und den Ton in einer der beiden großen Parteien des Landes angibt. Sie deckt ihre politische Agenda auf und zeigt, wie Geschichtsrevisionismus, Nationalismus, Autoritarismus, Verschwörungsdenken, Apokalypse-Sehnsucht und Rassismus die Religiöse Rechte von Beginn an geprägt haben. Ihre Vertreter sind heute längst im Zentrum der Macht angekommen. Trumps Niederlage war nicht das Ende der Religiösen Rechten in den USA – genauso wenig, wie seine Präsidentschaft ihr Beginn war. – Rowohlt Polaris

detektor.fm-Moderatorin Charlotte Thielmann spricht mit Annika Brockschmidt über ihr neues Buch „Amerikas Gotteskrieger„.

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