Literarisches Debüt
Caroline Rosales, geboren 1982, hat Regionalwissenschaften, klassisches Chinesisch und Archäologie an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Nach einem Volontariat bei der Hamburger Morgenpost hat sie unter anderem als Chefin vom Dienst bei der taz gearbeitet. Seit März 2021 ist sie Redakteurin des ZEIT Magazins bei ZEIT ONLINE. In ihrem autobiografischen Buch „Sexuell verfügbar“ (Ullstein, 2019) erzählt sie von ihrem Aufwachsen als Mädchen, Alltagssexismus und missbräuchlichen Gesellschaftsstrukturen. „Das Leben keiner Frau“ ist Caroline Rosales literarisches Debüt.
Alles richtig gemacht?
Melanies Fünfzigster ist ein rauschendes Fest. Sie lässt sich feiern, der Champagner fließt in Strömen, ein Flirt liegt in der Luft. Doch dann wendet sich das Blatt. Ihre Mutter, zu der sie nie ein gutes Verhältnis hatte, braucht ihre Hilfe, sie ist alt geworden. Ihre erwachsene Tochter, die nie so werden wollte wie Mel selbst, ist gerne Hausfrau und will auf keinen Fall Karriere machen. Ja, und die Männer. Der Flirt, ein Kollege, redet im Büro schlecht über sie. Mels Chef fördert eine jüngere Kollegin. Ihr Exmann wird Vater, bekommt mit seiner neuen Frau ein Kind. Das Kind, das er mit ihr nie wollte. Mel hat in ihrem Leben alles richtig gemacht. Bis auf die Dinge, die kolossal schiefgelaufen sind. Und heute ist sie nur noch wütend. Ein Buch über die Fallstricke der Emanzipation und den Fluch, alles zum ersten Mal zu machen.
detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew spricht mit Caroline Rosales über ihr Buch „Das Leben keiner Frau“, Emanzipation und viele erste Male.