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Daniel Wisser spricht über seinen neuen Roman. Foto: Kati Zubek | detektor.fm
Bild: Kati Zubek | detektor.fm

N99 | Daniel Wisser über seinen Roman „Königin der Berge“

Der Humor vor dem Ende

Seit 2003 schreibt Daniel Wisser Romane. In seinem aktuellen Werk „Königin der Berge“ spielt er mit den Extremen.

Daniel Wisser, der Musiker

Daniel Wisser wurde 1971 in Klagenfurt geboren. Der Österreicher hat in Wien Germanistik studiert und lebt auch seit fast 30 Jahren dort. Genauso lange schreibt er schon Lyrik und Prosa. Er ist bekannt für seine freien Textperformances, bei denen er seine Texte ohne Vorlage rezitiert. Mit seinem Text „Standby“ ist er 2011 für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert worden. Im selben Jahr ist unter demselben Titel sein zweiter Roman erschienen. Das Buch war geschrieben, als wäre es eine Gebrauchsanleitung – unüblich, aber überzeugend. Davon abgesehen performt er auch mit seiner Band „Erstes Wiener Heimorgelorchester„. Derzeit aber widmet er sich wider vordergründig der Literatur, in diesem Jahr ist sein neuer Roman „Königin der Berge“ herausgekommen.

„Königin der Berge“ – worum geht’s?

Robert Turin, Mitte vierzig, will in der Schweiz sterben, denn dort könnte er selbst bestimmen, wann es so weit ist. Lieber noch wäre es ihm, er wäre nicht unheilbar krank, aber an der Diagnose ist nicht zu rütteln: Multiple Sklerose. Um seiner Frau nicht zur Last zu fallen, übersiedelt er in ein Heim, freiwillig und vor der Zeit. Doch pflegeleicht ist der verschrobene Patient nicht, das merken die Schwestern bald. Während sich sein Zustand verschlechtert, beschließt er, seinem Leben ein Ende zu setzen, bevor es zu spät ist. Doch so einfach ist das nicht: So wie er im Alltag auf Unterstützung angewiesen ist, um vom Bett in den Rollstuhl zu kommen, damit er in der Kantine sein tägliches Quantum Wein trinken kann, braucht er auch zum Sterben Hilfe. Aber wer fährt ihn in die Schweiz? Und wie kann er ihn (besser: sie) dazu bringen? Turin versucht es mit Charme, denn wie Uber funktioniert, kann ihm keiner sagen … jung und jung

Der Roman will eben auch die Seite des Menschen zeigen, der einerseits sterben will. Aber der auch eigentlich leben will. Er sitzt da in einem Café und will auch eigentlich mit dem weiblichen Pflegepersonal noch etwas Erotik erleben. Obwohl er weiß, dass er sexuell nicht mehr leistungsfähig ist. – Daniel Wisser

detektor.fm-Moderator Christian Bollert hat mit Daniel Wisser über sein Buch „Königin der Berge“ und seine Begeisterung fürs freie Vortragen seiner Texte gesprochen.

N99 | Daniel Wisser über den Humor vor dem Ende 10:35

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