Felicia Ewert, die Masterstudentin
Schon seit ihrem Bachelor interessiert sich Felicia Ewert für Geschlechterforschung. Dementsprechend studiert die 31-Jährige mittlerweile im Master Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung. Sie ist selbst transgeschlechtlich und erlebt aus diesem Grund geschlechtliche Marginalisierung auch persönlich. Es ist ihr wichtig, darüber aufzuklären. Besonders aktiv ist sie auf Twitter unter dem Namen @redhidinghood.
Felicia Ewert hält auch regelmäßig Vorträge zu Themen wie Cissexismus, Transfeindlichkeit und Transmisogynie. Dabei geht es auch um Feminismen und inwiefern diese geschlechtliche Marginalisierung zulassen und sich dem Intersektionalismus verwehren. In ihrem Buch beleuchtet sie nun verschiedene Aspekte der geschlechtlichen Marginalisierung.
Es war auch drei Jahre nach meinem Coming-out noch schwer, mich bei #Metoo ernsthaft zu beteiligen. Für mich sind es noch kleine Schritte, mir klar zu werden, was ich für mich beanspruchen darf. […] Ich musste erst lernen: Das betrifft mich auch, weil ich eben eine Frau bin. – Felicia Ewert
„Trans. Frau. Sein.“ – worum geht’s?
Das Buch beschreibt bestehende Diskriminierungsmechanismen, die sich gegen transgeschlechtliche Menschen richten. Die Lektüre ermöglicht auf gesellschaftlicher Ebene Einblicke in rechtliche Aspekte des „Transsexuellengesetzes“. Auch medizinischpsychologische Bereiche wie zum Beispiel die Gutachtenpraktiken gehören zum Diskurs, genauso wie die ausschließenden Mechanismen cisnormativer Feminismen. Trans. Frau. Sein. ist eine Kombination wissenschaftlicher Arbeit und satirischer Darstellung. Eine Dekonstruktion von Cissexismus und autobiographischer Elemente aus dem persönlichen (Er)-Leben der Autorin. – Edition Assemblage
Über ihr Buch hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Felicia Ewert auf der Frankfurter Buchmesse 2018 gesprochen.