Kai Wieland, der Schwabe
Bevor Kai Wieland seinen ersten Roman „Amerika“ veröffentlicht hat, hat er zuvor eine Ausbildung und ein Studium absolviert. Er ist also gleichzeitig gelernter Medienkaufmann und studierter Buchwissenschaftler. Geboren ist Kai Wieland in Backnang, in der Nähe von Stuttgart. Er hat sich aber schon immer mehr mit den alten amerikanischen Schriftstellern Ernest Hemingway und Bret Easton Ellis identifiziert. In seinem Debütroman „Amerika“ spielt das Schwabenländle trotzdem eine wichtige Rolle. Erschienen ist das Werk im August dieses Jahres. Wieland hat es damit direkt auf die Longlist des Blogbuster-Preises geschafft.
„Amerika“ – worum geht’s?
Im Schippen, dem einzigen Gasthaus im schwäbischen Rillingsbach, hocken sie beisammen und lassen sich von Boiznerin Martha die Krüge füllen. Neben Martha, die den heruntergewirtschafteten Familienbetrieb mit Grazie dem Untergang entgegenführt, ist da noch Hilde, die Wilde, die einst auszog, um die Männer zu studieren. Außerdem Alfred mit seiner Leidenschaft für tote amerikanische Politiker und Frieder, den zwar keiner mag, mit dem aber jeder gern gesehen wird. An diesem Tag geht alles anders zu, denn ein junger Chronist sitzt mit den Alten im Schippen. Im gleichen Maß, wie das Misstrauen gegenüber dem Eindringling schwindet, brechen Erinnerungen auf und nehmen im Gastraum Gestalt an. Übles tritt zutage und die sonst so friedlichen Gemüter geraten in Rage. Und der Chronist? Der sitzt mit am Tisch und notiert, was notiert werden muss. – Klett-Cotta
Wenn man zwanzig Jahre später damit konfrontiert wird, wie anders eine Situation von einer Person bewertet wurde, ist es schon erstaunlich wo diese Kluft herkommt und was die Ursachen dafür sind. – Kai Wieland
detektor.fm-Moderatoren Christian Eichler und Christian Bollert haben sich mit Kai Wieland über seinen Debütroman unterhalten.
Redaktion: Rabea Schloz