Madeleine Prahs, die detailverliebte Künstlerin
Madeleine Prahs, geboren 1980 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), verliert sich gerne im Detail. In ihrem Roman „Die Letzten“ kämpfen die letzten drei Bewohner eines Hauses gegen den drohenden Auszug. Damit nimmt Madeleine Prahs die aktuelle Debatte um den Wohnungsmarkt in den Blick. Sogar das Haus selbst kommt zu Wort und greift in das Geschehen mit ein.
„Die Letzten“ – Worum gehts?
Es ist Herbst in einer Großstadt: Das letzte, unsanierte Haus in der Hebelstraße wird »leergewohnt. Karl Kramer, 55 Jahre alt, Hausmeister, Elisabeth Buttkies, 72, Deutschlehrerin a. D., und Jersey, 28 Jahre, Studentin in Teilzeit, sind noch übrig – und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Welt vor der Tür meint es nicht immer gut mit ihnen, so glauben sie, aber drinnen pflegen sie ihre Wunden und streicheln die Narben. Bis der Brief des neuen Hauseigentümers kommt: Auszug. Kernsanierung. Endgültig. Der Kampf der Bewohner um ihr vermeintlich letztes Stückchen »Ich« beginnt. Man verbarrikadiert sich, Katzen werden vergiftet und Perücken abgefackelt – fast ist es zu spät, doch dann schließen sich „die Letzten“ zusammen. Am Ende blühen die Geranien wieder. Es ist Frühling. Drei sind glücklich. Und einer ist tot. – dtv Verlag
detektor.fm-Moderator Claudius Nießen hat mit Madeleine Prahs über Entmietung, Recherche in Kneipen und den Schreibprozess gesprochen:
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