Manja Präkels und Hitlers Schnapskirschen
Manja Präkels hat Soziologie und Philosophie an der FU Berlin studiert. Danach hat sie als Journalistin unter anderem für die Märkische Allgemeine Zeitung und damit zeitweise als Lokaljournalistin für Alexander Gauland gearbeitet. Damals ist dieser noch Herausgeber der Zeitung gewesen.
Die 1990er-Jahre sind ein großes Tabu. – Manja Präkels
In ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ geht es um die radikale Realität der 1990er-Jahre in Ostdeutschland. Für den teilweise auch autobiographischen Text hat sie das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2018 erhalten.
„Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ – worum geht’s?
Landleben zwischen Lethargie und Lebenslust. Mimi und Oliver sind Nachbarskinder und Angelfreunde in einer kleinen Stadt an der Havel. Sie spielen Fußball miteinander, leisten den Pionierschwur und berauschen sich auf Familienfesten heimlich mit den Schnapskirschen der Eltern. Mit dem Mauerfall zerbricht auch ihre Freundschaft. Mimi sieht sich als der letzte Pionier – Timur ohne Trupp. Oliver wird unter dem Kampfnamen Hitler zu einem der Anführer marodierender Jugendbanden. In Windeseile bringen seine Leute Straßen und Plätze unter ihre Kontrolle. Dann eskaliert die Situation vollends … – Verbrecher Verlag
Ich habe angefangen, literarisch zu schreiben, weil ich das Gefühl hatte, dass ich journalistisch nicht weiterkomme. – Manja Präkels
Über prügelnde Nazis, die 1990er-Jahre im Osten und ihren ehemaligen Chef Alexander Gauland hat Manja Präkels mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert gesprochen.
Redaktion: Thomas Oysmüller