Mick Herron, der Detektiv
Der 1963 in Newcastle upon Tyne geborene Mick Herron hat in Oxford englische Literatur studiert. Herron hat ein Faible für Buchreihen und so veröffentlicht er 2003 den ersten Roman seiner „Oxford“-Bücher. Schon damals haben es ihm die Detektivgeschichten angetan. Seine Protagonistin Zoë Boehm schlägt sich als Privatdetektivin durch die Geschichten. Sein Durchbruch gelang Mick Herron allerdings mit der Krimireihe um Jackson Lamb. Die Werke wurden mit dem „CWA Gold Dagger for Best Crime Novel“ und dem „Steel Dagger for Best Thriller“ ausgezeichnet. Jetzt gibt es das erste Buch der Reihe, „Slow Horses“, auch auf Deutsch.
Ich wollte über die internen Umtriebe einer Gesellschaft schreiben, die sich unter Druck fühlt, wenn man so will. Und das führte dazu, dass ich über rechtsextremen Terror von kleinen, nationalistischen Gruppen geschrieben habe. – Mick Herron
„Slow Horses“ – worum geht’s?
Slough House, das ist der Ort, an den Agenten des Geheimdiensts MI5 in London verdammt werden, deren Karrieren frühzeitig gescheitert sind. Vielleicht haben diese „Slow Horses“ einen Auftrag komplett vermasselt, kamen einem ehrgeizigen Kollegen ins Gehege, oder sie hingen einfach zu sehr an der Flasche, was in diesem Gewerbe nicht unüblich ist. Außer dass sie Einzelgänger sind, haben sie noch eins gemeinsam: Sie alle wollen wieder zurück in den aktiven Dienst in Regent’s Park, und dafür würden sie absolut alles tun: sogar mit den anderen „Slow Horses“ zusammenarbeiten. Ein hervorragend gebauter, kluger Thriller, in dem Suspense, faszinierende Figuren, eine komplexe Erzählstruktur und Pointensicherheit mühelos zusammengehen. – Diogenes.
detektor.fm-Reporter Jan Philipp Wilhelm hat sich mit dem Mick Herron auf der Buchmesse über Geheimagenten, rechtsextreme Terroristen und den Brexit unterhalten.
Redaktion: Thomas Oysmüller