Bachmannpreisträgerin 2021
Nava Ebrahimi ist 1978 in Teheran geboren und in Deutschland aufgewachsen. Die Autorin lebt mittlerweile in Graz und gilt als eine der interessantesten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. 2021 hat Ebrahimi für ihren Text „Der Cousin“ den Ingeborg-Bachmann-Preis erhalten.
Für ihren Debütroman „Sechzehn Wörter“ wurde sie bereits mit dem Österreichischen Buchpreis und dem Morgenstern-Preis geehrt. Nach dem Studium in den Fächern Journalismus und Volkswirtschaftslehre in Köln arbeitete Nava Ebrahimi als Redakteurin bei der Financial Times Deutschland und der Kölner Stadtrevue. Sie war außerdem Finalistin des Open Mike und nahm an der Bayerischen Akademie des Schreibens teil.
In ihren Texten thematisiert die Bachmannpreisträgerin einerseits politische Themen wie Kriegstraumata, die deutsch-iranischen Beziehungen und Migrationserfahrungen. Andererseits verhandelt sie auch, welche Rolle Kunst und Kultur gegen migrantische Sprachlosigkeit einnehmen können.
Wenn die Vergangenheit dich einholt …
Ali Najjar glaubt, seine Vergangenheit weit hinter sich gelassen zu haben. Er ist längst in Deutschland angekommen, als Produktdesigner erfolgreich. Der Iran, Teheran, seine Familie sind für ihn eine fremde Welt. Dann erreicht ihn die Nachricht eines Unbekannten. Und alles, woran er bislang festgehalten hat, gerät ins Wanken. – btb
Über den Roman „Das Paradies meines Nachbarn“ hat detektor.fm-Moderator Claudius Nießen mit Nava Ebrahimi, der Bachmannpreisträgerin von 2021, gesprochen.