Geschlechtergerechtigkeit und Mental Health
Nora Burgard-Arp hat Germanistik, Anglistik und Philosophie in Köln und anschließend Journalismus an der Hamburg Media School studiert. Sie arbeitet als freie Journalistin unter anderem für ZEIT Online. Burgard-Arp hat für ihre Arbeit verschiedene Auszeichnungen bekommen, wie etwa den Reportage-Preis für junge Journalistinnen und Journalisten. Themen, die Burgard-Arp häufig behandelt, sind Geschlechtergerechtigkeit und Mental Health. 2014 hat sie das Portal „Anorexie – Heute sind doch alle magersüchtig“ gegründet, eine wissenschaftsjournalistische Seite über Essstörungen. Burgard-Arp hat bereits mehrere Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlicht. Jetzt ist ihr Debütroman „Wir doch nicht“ erschienen.
Gebärmaschinen in einem totalitären Regime
Hamburg, in der Zukunft. Die 37-jährige Mathilda lebt in einer Diktatur. Sie beendet ihre ungewollte Schwangerschaft heimlich mit einem Kleiderbügel – obwohl auf Abtreibungen in Deutschland eine lebenslange Haftstrafe steht. Das Gesetz hat die SfDD (Sieg für Deutschland und die Deutschen) unmittelbar nach ihrer Machtübernahme erlassen. Mit diesem drastischen Schritt beginnt Mathildas innere Rebellion gegen ein Regime, das sie zur Gebärmaschine degradieren will. Mathilda verrät ihrem Mann Finn nichts und spricht auch sonst mit niemandem, um ihr Verbrechen geheim zu halten. Doch dann entzünden sich ihre inneren Verletzungen. „Wir doch nicht“ erzählt die Geschichte von Mathilda, beschreibt den Alltag in einer Diktatur, in der Frauen unterdrückt werden, und wie eine freie Demokratie zu einem totalitären Regime geworden ist. – Katapult
detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew spricht mit Nora Burgard-Arp über ihr Buch „Wir doch nicht“ und über Diktatur und Abtreibung.