Unter richtig männlichen Männern
Tobias Ginsburg, geboren 1986, studierte Dramaturgie, Literaturwissenschaft und Philosophie. 2016 erhielt er das Fellowship des Hanse-Wissenschaftskollegs. Vier Jahre später zeichnete ihn die Robert-Bosch-Stiftung mit dem Grenzgänger-Stipendium aus. Tobias Ginsburg ist Autor, Regisseur und Investigativjournalist. Für sein Buch „Die Reise ins Reich“ hat er sich undercover unter Rechtsextremisten und Reichsbürgern gemischt. Seine zweite verdeckte Recherche hat Tobias Ginsburg in antifeministische Männerbünde, Burschenschaften, neurechte Kreise und Maskulisten geführt. Aus dieser Recherche ist das Buch „Die letzten Männer des Westens“ entstanden.
Frontberichte aus der Manosphere
„Der westliche Mann wird unterdrückt und verweiblicht, er ist vom Aussterben bedroht.“ So klingt der immer lauter werdende Kriegsschrei der Antifeministen, der zu einem Mantra der wiedererstarkenden Rechten geworden ist. Man hört ihn von hyperagressiven Maskulisten und rechtsradikalen Burschenschaftern, von hasszerfressenen Internet-Trollen und neurechten Frauenhassern. Tobias Ginsburg hat sich ihnen ein Jahr lang undercover angeschlossen, um herauszufinden, wo diese Ängste und all der Hass herrühren. Er trifft dabei auf testosteronverklebte Sexisten ebenso wie auf verzweifelte Vaterrechtsaktivisten, lässt sich zum „Wahren-Mann-Sein“ anleiten und begleitet muskelbepackte Neonazis bei der Rekrutierung junger Männer. Eine gefährliche Reise in fremde Welten mitten unter uns. – Rowohlt Polaris
Über Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats spricht detektor.fm-Moderatorin Charlotte Thielmann mit Tobias Ginsburg.