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Bild: Ulrike Herrmann | detektor.fm

N99 | Ulrike Herrmann über die Schattenseiten des Kapitalismus

„Das Ende des Kapitalismus ist nicht das Ende der Menschheit“

Das neue Sachbuch „Das Ende des Kapitalismus“ von Ulrike Herrmann erklärt, warum Kapitalismus und Klimaschutz nicht vereinbar sind.

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Vielseitige Wirtschaftsexpertin

Ulrike Herrmann ist 1964 in Hamburg geboren. Sie ist gelernte Bankkauffrau, hat die Journalistenschule Henri-Nannen-Schule absolviert und Philosophie und Geschichte in Berlin studiert. Seit 2000 arbeitet sie als Wirtschaftskorrespondentin bei der taz und publiziert zu sozial- und wirtschaftspolitischen Themen. Ihr erstes Sachbuch „Hurra, wir dürfen zahlen. Über den Selbstbetrug der Mittelschicht“ ist 2010 erschienen. In den folgenden Jahren hat sie zahlreiche weitere Bücher veröffentlicht. Bekannt ist die Journalistin und Bestseller-Autorin ebenso durch politische Talkshows, in denen sie sich über Wirtschaftsthemen wie zuletzt die fortschreitende Inflation geäußert hat.

Die Klimakrise ist die andere Seite der Medaille des Kapitalismus. Sie gehören zwingend zusammen.

Ulrike Herrmann

„Grünes Schrumpfen“ statt „grünes Wachstum“

Demokratie und Wohlstand, ein längeres Leben, mehr Gleichberechtigung und Bildung: Der Kapitalismus hat viel Positives bewirkt. Zugleich ruiniert er jedoch Klima und Umwelt, sodass die Menschheit nun existenziell gefährdet ist. „Grünes Wachstum“ soll die Rettung sein, aber Wirtschaftsexpertin und Bestseller-Autorin Ulrike Herrmann hält dagegen: Verständlich und messerscharf erklärt sie in ihrem neuen Buch, warum wir stattdessen „grünes Schrumpfen“ brauchen.

Die Klimakrise verschärft sich täglich, aber konkret ändert sich fast nichts. Die Treibhausgase nehmen ungebremst und dramatisch zu. Dieses Scheitern ist kein Zufall, denn die Klimakrise zielt ins Herz des Kapitalismus. Wohlstand und Wachstum sind nur möglich, wenn man Technik einsetzt und Energie verbrennt. Leider wird die Ökoenergie aus Sonne und Wind aber niemals reichen, um weltweites Wachstum zu befeuern. Die Industrieländer müssen sich also vom Kapitalismus verabschieden und eine Kreislaufwirtschaft anstreben, in der nur noch verbraucht wird, was sich recyceln lässt.

Aber wie soll man sich dieses grüne Schrumpfen vorstellen. Das beste Modell ist ausgerechnet die britische Kriegswirtschaft ab 1940.Kiepenheuer & Witsch

detektor.fm-Moderatorin Alea Rentmeister spricht mit Ulrike Herrmann über ihr neues Sachbuch „Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“.

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