Koji Wakamatsu, der vor zwei Wochen an den Folgen eines Autounfalls gestorben ist, galt als besonders politischer Filmemacher, war aber vor allem für die Gewalt in seinen Filmen bekannt.
Immer wieder hat er mit seinen Filmen Grenzen übertreten, experimentierte und brach mit der japanischen Kinotradition. Besonders die 1960er Jahre und seine eigenen Erfahrungen im Gefängnis prägten ihn.
Wakamatsu war in seiner Produktion sehr selbstständig und spaltete sich als Enfant Terrible Japans von seinen Kollegen ab. Er hat über 100 Filme gedreht, wobei sich die Szenen der Gewalt durch sein gesamtes Werk ziehen. Erst vor kurzem ist er als asiatischer Filmemacher des Jahres ausgezeichnet worden.
Er hat immer den Finger in die Wunde gelegt und gesagt, diese Gesellschaft war schon immer nicht ganz perfekt und ist es heute auch nicht. – Patrick Wellinski über Koji Wakamatsu
Für welche Filme er besonders bekannt geworden ist und wie Wakamatsus Filme sich über die Jahre entwickelt haben, darüber hat Andreas Kötzing mit Patrick Wellinski gesprochen.