Berlin singt „Oh Yeah!“
Oh Yeah! Wer kennt nicht dieses Gefühl, wenn ein Song gespielt wird, der einfach ins Blut geht? Wie passend, dass das Museum für Kommunikation in Berlin ihrer neuen Ausstellung über Popmusik genau diesen Namen verliehen hat. Obwohl die letzten 90 Jahre Popmusik vielfältiger kaum sein könnten, gelingt es den Kuratoren, eine stimmige Ausstellung zu schaffen. Die lässt alte Erinnerungen aufleben und lädt den Besucher ein, sich auf andere Zeiten – und Geschmäcker – einzulassen.
Und Yeah! Da war ich drin! In einer Radioshow mit Anmoderation und Musik! – Joachim Dresdner, Radiojournalist
Von Grammophon über Walkman zum Smartphone
Sobald er die Kopfhörer aufsetzt, taucht der Besucher ein in eine andere Zeit und andere Lebenswelten. Dabei ist die „Mainroad“, das Herzstück der Ausstellung, chronologisch aufgebaut und führt zurück bis zum melodischen Dudeln des Grammophons. Doch es gibt nicht nur was auf die Ohren! Auch skurrile Exponate – über 200 an der Zahl – werden in der Ausstellung „Oh Yeah!“ gezeigt.
Die goldene Schallplatte gibt’s zu sehen von Elvis Presley, ein erstes Mischpult der frühen DJ’s – also beeindruckend! – Joachim Dresdner
Doch Musik ist mehr als ein flüchtiger persönlicher Moment. Sie ist auch immer ein Spiegel der Zeit, die sie geschaffen hat. Deswegen sagt die Ausstellung auch noch so viel mehr über ganze Generationen aus.
Die West-Ost-Balance hat mich wirklich überrascht […]. BRD- und DDR-Punk in der Gegenüberstellung, also Sex Pistols und The Clash gegenüber den Skeptikern und Sandow! – Joachim Dresdner
Über die Ausstellung „Oh Yeah“, deren Türen vom 15. März bis 16. September 2018 geöffnet sind, hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Joachim Dresdner gesprochen. Er hat sich schon auf die Zeitreise durch 90 Jahre Musikgeschichte begeben.
Redaktion: Marie Flohr