Patrick Salmen – Misanthropie zum Schmunzeln
Patrick Salmen ist schlecht gelaunt. Und das ist auch gut so. Der Buchautor und deutsche Poetry-Slam-Meister 2010 schreibt über Menschen. Und er schreibt über das, was ihn an den Menschen aufregt. Das Pöbeln, so könnte man meinen, ist sein Markenzeichen.
Mir hat mal jemand gesagt, ich bin immer dann am kreativsten, wenn ich mich über irgendwas aufrege. Ich habe auch ganz oft versucht, so richtig positive Geschichten zu schreiben. Wo ich Menschen auch Kraft gebe und Herzen berühre. Aber das hat nicht funktioniert. – Patrick Salmen
Dabei hätte der gebürtige Wuppertaler auch Lehrer werden können. Doch das Germanistik- und Geschichtsstudium gab er zugunsten der Literatur auf. Und auch das ist gut so. Denn nun schreibt er Geschichten und füllt mit seinen Lesungen Kulturhäuser und Konzertsäle.
Der Großstadtmensch als Zielscheibe
Patrick Salmens neustes Buch heißt „Treffen sich zwei Träume. Beide platzen.“ Aber es ist keinesfalls ein Drama. Vielmehr versucht Salmen, den Eigenarten der Großstadtmenschen auf den Grund zu gehen. Dass das für viel bittere Heiterkeit sorgt, gilt als sicher. Auch sich selbst nimmt Salmen, wie in seinen vorherigen Büchern, aufs Korn. Denn eigentlich passen wir ja alle ein wenig ins Klischee des selbstoptimierenden, Latte Macchiato trinkenden Träumers.
Wie das „menschliche Partyhütchen“ Patrick Salmen zu seinen Mitmenschen steht und ob das Pöbeln auch ein Ventil sein kann, das hat ihn detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer im Studiogespräch gefragt.
Redaktion: Patrick Ehrenberg