detektor.fm sammelt für eine neue Vormittagssendung
Paul Bokowski schreibt über wunderliche Eltern, die wahre Liebe und Sex, aber auch über scheinbar Banales wie „Feesbug und den Zuckermann“. Was dem 33-Jährigen in seinem Alltag begegnet, persifliert er.
Die Liste von großen Autoren, die ihre ersten Bücher in kleinen Verlagen veröffentlicht haben, ist lang. Mit Paul Bokowski wird sie nun um noch einen Namen länger. Brüllend komische Geschichten eines Autoren, der eigentlich schon viel zu gut für sein Alter ist. – Kabarettist Horst Evers
Paul Bokowski hat sein zweites Buch vorgestellt
Seit über zehn Jahren lebt der ehemalige Medizinstudent im Berliner Wedding, hat auf den Lesebühnen der „Brauseboys“ und „Fuchs & Söhne“ ein neues Zuhause gefunden. Seinen Erstling in Buchform „Hauptsache nichts mit Menschen“ hat er 2012 im Satyr-Verlag präsentiert. Das Buch ist dann im Jahr danach als Taschenbuch bei Goldman erschienen. In diesem Frühling ist nun sein zweiter Kurzgeschichtenband „Alleine ist man weniger zusammen“ bei Manhattan veröffentlicht worden.
In den kommenden Wochen stellt Paul Bokowski sein Buch in folgenen Städten vor.
- 21. November 2015 Leipzig
- 22. Dezember in Bielefeld
- 17. März 2016 in Kiel
Darüber hinaus ist er regelmäßig auf verschiedenen Lesebühnen wie Gießen, Marburg, Hamburg zu erleben und natürlich in Berlin.
detektor.fm-Reporterin Insa van den Berg hat den Schriftsteller Paul Bokowski zum Gespräch getroffen.
TEXTAUSZÜGE AUS ‚ALLEINE IST MAN WENIGER ZUSAMMEN‘:
Am Ende der Ausstellung haben wir Mutter verloren. Eine SMS mit dem Wortlaut ,Wo bin ich?‘ ignorieren wir. Während Vater sich dem Gästebuch des Museums widmet, ziehe ich mich auf das Besucher-WC zurück, um ungestört zu weinen. Als ich wiederkomme, ist auch Papa verschwunden. Folgenden Eintrag im Gästebuch kann ich mit relativer Gewissheit unserem Erzeuger zuordnen: ,Die Feuerlöscher im Spätmittelalter sind seit vier Monaten abgelaufen.‘ Auch Mutter wollte sich verewigen: ,Paul, wir warten draußen!‘ – aus der Episode „Mutter Blamage und ihre Kinder“
Im Quergebäude nebenan wohnt seit vielen Jahren eine alte Dame. Rita Schoblinsky. Die arme Frau hat eine sehr seltene Erkrankung: Ihre Unterarme sind an ihrem Fensterbrett festgewachsen. – aus der Episode „Hinterhof, mon amour“
Ich möchte keineswegs behaupten, dass man bei OBI ein wenig arbeitsscheuer ist als bei anderen Baumärkten. Als ich aber einen Karton Hohlraumdübel aus dem Regal nehme und dahinter einen Mitarbeiter entdecke, habe ich doch ein wenig Mühe, besonders überrascht zu tun. – aus der Episode „Besuch vom RBB“