Der deutsche Regisseur Marcus Vetter ist Initiator des Projekts „Cinema Jenin“. Er hat den Dokumentarfilm „Herz von Jenin“ gedreht. Der Film ist inzwischen abgedreht – er lief unter anderem beim DOK Leipzig, dem Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm und startet am 17. Dezember in den Schweizer Kinos. Doch damit ist die Geschichte nicht zu Ende. Im Frühjahr 2010 soll das heruntergekommene Kino in Jenin wiedereröffnet werden. Das ist etwas Besonderes – denn Jenin galt bislang als Hochburg von Terrorismus und Selbstmordattentätern, nicht als Kulturzentrum.
Vor Ort arbeiten Palästinenser und internationale Mitarbeiter zusammen. Einer von ihnen ist der 26-Jährige Felix Gebauer.
Er kommt aus Göttingen und studiert in Leipzig unter anderem Arabistik.
Seit Herbst dieses Jahres ist Felix in Jenin und koordiniert die Organisation des Eröffnungsfestivals, das vom 1. bis 7. August 2010 stattfinden wird.
Im Gespräch mit detekor.fm spricht Felix über seine Motivation und die Gegebenheiten vor Ort.
Gezeigt werden zehn arabische und zehn internationale Filme, die in arabischer Sprache synchronisiert werden. Laut Angaben der Organisatoren haben prominente Gäste, unter anderem Leonardo di Caprio und Michail Gorbatschow, ihre Teilnahme am Festival angekündigt. Die Initatoren des Projekts planen außerdem, eine Filmschule für junge Palästinenser zu errichten.
Bis Juli nächsten Jahres soll der Dokumentarfilm „Project Cinema Jenin“ fertiggestellt sein, der das Projekt weiter beschreibt.