Der bekannteste Hitchcock-Film, in dem eine blonde Frau auf so eine brachiale Art und Weise ermordet wird, ist zweifelsohne „Psycho“ mit der berühmten Szene unter der Dusche, die sich wie kaum ein anderes Motiv ins kollektive Filmgedächtnis eingeschrieben hat.
Vor 50 Jahren kam „Psycho“ in die Kinos – ein Jubiläum. Thilo Wydra arbeitet als Filmjournalist und ist seit 2004 außerdem deutscher Korrespondent für die Filmfestspiele in Cannes.
Vor wenigen Wochen ist seine Biographie über Alfred Hitchcock im Suhrkamp-Verlag erschienen. Und Andreas Kötzing hat mit ihm über die Rolle von „Psycho“ im Werk von Hitchcock und die Wirkung des Films aufs Publikum gesprochen.
Hören Sie hier das Interview mit Thilo Wydra:
Viele von Hitchcocks Filmen zeichnen sich durch sehr eindringliche Musik und spezielle Soundeffekte aus. Nicht selten ist die Musik sogar ein zentrales Element bei der Erzeugung von Spannung und Suspense, denkt man beispielsweise an den Beckenschlag in „Der Mann, der zuviel wusste“ oder die quietschenden Streicher, die den Mord unter der Dusche in „Psycho“ zusätzliche Dramatik verleihen. Andreas Kötzing hat über die Musik bei Hitchcock mit Eva Rieger gesprochen. Sie war bis zum Jahr 2000 Professorin für Historische Musikwissenschaft in Bremen und hat sich in ihrer Forschung sehr intensiv mit der Musik in Hitchcocks Filmen beschäftigt. 1996 veröffentlichte sie eine umfangreiche Studie zu dem Thema.