Es geht weiter …
… mit RadioPoeten, dem Poetry-Slam-Podcast bei detektor.fm. Die fünfte Staffel ist in vollem Gange und Fabian Navarro liefert einen Zustand ab, der unter anderem entstehen kann, wenn man (zu viel) alleine ist.
Fabian Navarro …
… ist ein ausgezeichneter Slam Poet – und einer der sympathischsten noch dazu. Fabian nutzt die Pandemie, um sich kreativ im Netz auszutoben und mit anderen Kreativen auszutauschen.
Busy im Netz
Er ist auf dem Live-Streaming-Videoportal Twitch unterwegs, wo er sein Wissen über kreatives Schreiben weitergibt. Außerdem hat er einen Bot programmiert „Eloquentron3000“ – der steckt auf Instagram und schreibt Gedichte. Den Output hat Fabian in dem Gedichtband „Poesie.exe“ herausgegeben, der sowohl Texte von Menschen als auch von Maschinen enthält.
Busy und alleine
Viele von uns sind alleine. Das Social Distancing führt dazu, dass bei manchen Menschen die Einsamkeit einzieht, wenn sie nicht vorher schon da gewesen ist. Die Pandemie kann ein Verstärker sein für Gefühle.
Einsamkeit vs. Alleinsein
Hockt die Einsamkeit erst einmal als ungebetener Gast bei uns, kann man sich zerstreuen, noch mehr im Netz sein, binge-watchen und tindern. Aber wenn sie einmal da ist, lässt sie sich nicht so leicht wieder ausladen. Und mancher ist alleine mit ihr.
„Ich kann im Badezimmer weinen, ohne dass es jemand mitbekommt“, slammt Fabian Navarro.
Wir Menschen brauchen Gemeinschaft, aber auch mit einer Romanze an seiner Seite kann man einsam sein. Deswegen ist die Zeit des nicht enden wollenden Lockdowns auch eine Chance zu lernen, alleine zu sein, ohne sich einsam zu fühlen. Die indische Dichterin Rupi Kaur schreibt „Fall in love with your solitude“ und „Loneliness is a sign that you are in desperate need for yourself“.
In Zeiten, in denen nicht nur ein Virus um die Welt geht, sondern auch das Gefühl der Einsamkeit, holt Fabian Navarro viele von uns ab mit seinem Text „Tinder ist Pokemon Go für Enttäuschungen“.