Lara Ermer, die vielseitige Poetin
Die gebürtige Fürtherin Lara Ermer steht seit 2013 als Poetry-Slamerin auf der Bühne. Dabei hatte sie bereits mit ihrem ersten Auftritt eine spektakuläre Bühne, nämlich die der St. Michael Kirche in Fürth. Seitdem sind die Schauplätze für die Studentin nicht kleiner geworden. So slamte sie diesen Sommer unter anderem beim Deichbrand Festival. Neben ihrem Studium und ihren eigenen Auftritten veranstaltet sie eigene Slams und Workshops.
Poetry Slam, Politik und Psychologie
Eigentlich wollte Lara Ermer gar nicht politisch werden. Doch dann kam das Polizeiaufgabengesetz. Neben dem eigenen Interesse für dieses Thema, wurde sie parallel angefragt, auf einer Demonstration zu sprechen. Also entschloss sie sich, ihren ersten politischen Text zu schreiben – und sich dafür intensiv vorzubereiten:
Damit ich da als politische Figur stehen kann, ohne Mist zu bauen, habe ich mich zwei Tage lang damit auseinandergesetzt, das Gesetz von vorne bis hinten durchgelesen und einen befreundeten Staatsanwalt um Hilfe gebeten. – Lara Ermer, Poetry-Slammerin
Es wird nicht der letzte politische Akzent in ihren Gedichten und Texten sein. So plant sie auch zukünftig weiter politische Themen zu verarbeiten. Die 22-Jährige verbindet aber auch Psychologie und Poetry Slam miteinander. Durch ihr Studium ist sie so auf eine Studie aufmerksam geworden, die Poesie und Gedächtnisleitung bei Demenzkranken misst. Den erkrankten Patienten werden Gedichte vorgelesen, denn die können sie sich bessern merken. Das hat sie dazu inspiriert, selbst Schreibworkshops für Menschen zwischen 60 bis 87 Jahren zu geben und ihre Gedächtnisleistung zu messen. Die Ergebnisse hat sie in ihrer Bachelorarbeit zusammengefasst.
Lara Ermer ist Poetry-Slammerin und politisch engagiert. detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer hat mit ihr über ihre Texte und über politische Reden gesprochen.