Zu seinem 40. Geburtstag hat sich’s Rainald Grebe so richtig gegeben: 22.000 Leute in der Waldbühne Berlin, er vorn auf der Bühne, um sich herum sein „Orchester der Versöhnung“. Nun, vier Jahre später und entgegen bisheriger Aussagen, will er’s doch noch einmal wissen: Am 20. Juni 2015 soll in der Wuhlheide ein letztes, großes Konzert stattfinden.
Mit großem, internationalem Orchester möchte er die Weltjugendspiele von 1973 wieder aufleben lassen. Grebe möchte mit Gästen aus 20 Ländern über Volksmusik sprechen und singen und irgendwas mit Friedenstauben und Pionierliedern und Arbeitermärschen und Turnfest – kurzum: ein einziges großes Spektakel, mit dem ersten recyclebaren Feuerwerk am Ende. Sagt er.
Ich möchte auf einem Kamel einreiten und da geht´s ja schon los: ich kann das ja gar nicht. Der Tod spielt auch mit. Aber ich muss es riskieren, als Moslem. Ich reite als Moslem ein. – Rainald Grebe
Es bleibt zu hoffen, dass das Konzert auch stattfindet. Ursprünglich war es schon im Septemper 2014 geplant, doch da sagte Grebe kurzfristig, aus organisatorischen Gründen, ab. Diesmals solls gelingen – und auch ein Zeichen gegen Pegida und Fremdenhass setzen.
Was er da vorhat, wie man sowas überhaupt vorbereitet und probt, warum er das jetzt nochmal macht („Ist das Geld alle?“) und welches Bundesland er nach Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg nun als nächstes beleidigen möchte: wir haben Rainald Grebe einfach mal angerufen.
Redaktion: Marcus Engert / Javan Wenz