„Reality Bites“ heißt unsere Dokumentarfilmrubrik in der es heute um den Film Gekaufte Wahrheit geht. Regisseur Bertram Verhaag deckt die Verflechtungen von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Gentechnik auf. Ignacio Chapel und Árpád Pusztai waren beide rennomierte Forscher im Bereich Gentechnik. Als sie sich kritisch über Gentechnisch veränderte Lebensmittel äußerten, war das ihr persönlicher und wirtschaftlicher Ruin. Verantwortlich dafür: Der amerikanische Konzern Monsanto, der gentechnisch veränderte Nahrungsmittel verkauft. Doch die beiden Forscher nehmen das nicht hin, denn für sie geht es um mehr als ihre persönlichen Existenzen. Für sie geht es um eine grundlegende Errungenschaft der Demokratie: Die Freiheit der Forschung. Regisseur Verhaag macht aus dieser Geschichte einen politischen Thriller über Gentechnik und Meinungsfreiheit.
Regisseur Bertram Verhaag dreht schon seit über 30 Jahren Dokumentarfilme über umweltpolitische, politische und soziale Themen. Gekaufte Wahrheit ist nicht der erste Film, in dem sich Verhaag mit dem Konzern Monsanto auseinandersetzt. Bereits 2009 drehte er den Film Percy Schmeiser – David gegen Monsanto, in dem es um einen kanadischen Bauern geht, der von dem Gentechnikkonzern verklagt wird. Der Grund: Der Wind hatte Monsantos gentechnisch verändertes Saatgut auf Schmeises Feld getragen, worin Monsanto ein Patentrechtsverletzung witterte.
Gekaufte Wahrheit gewann bereits zahlreiche Preise auf meheren Festivals und läuft am 10. März in den deutschen Kinos an.
Andreas Kötzing hat mit unserer Dokfilmexpertin Luc-Carolin Ziemann über den Film gesprochen.