Was ist Retro?
Wenn wir Retro-Game sagen, was meinen wir dann eigentlich? Muss ein Spiel nur alt sein, um „retro“ zu werden – und wie alt genau? Das wollten wir von Mascha Tobe wissen, sie arbeitet im deutschen Computerspielemuseum, das jedes Jahr über 100.00 Besucher anzieht:
Es sind ganz unterschiedliche Facetten, die ein Spiel zu einem retro-artigen Spiel machen können. Das kann die Grafik sein, das kann das Genre sein, aber auch die aufwendige Verpackung. – Mascha Tobe, Kuratorin Computerspielemuseum
In diesem Podcast diskutieren wir auch, welche Nostalgie wir für Spiele hegen – und für welche Spiele genau. Und wir kommen zu dem Ergebnis, dass es doch meistens genau die Spiele sind, die uns in der Kindheit besonders berührt haben. Leider ist es heutzutage gar nicht so einfach, diese Spiele zu spielen. Das liegt an der alternden Technik und an der problematischen Release-Politik der großen Publisher wie Sony und Nintendo.
Gaming in der DDR
Außerdem sprechen wir mit Denis Gießler über eine ganz andere Art des Retro-Gamings. Er hat für ZEIT Online nämlich einen Artikel über Gamer in der DDR geschrieben. Im Jahr 1988 trafen sich nämlich schon Gaming-Begeisterte in einem offiziellen Clubhaus der Freien Deutschen Jugend. Das Problem: Sie spielen antikommunistische Spiele:
Die berüchtigsten Spiele waren „Rambo“ und „Raid over Moscow“, das kann man auch in meinem Artikel spielen. Da muss man das Nuklearwaffenarsenal der Sowjetunion zerstören. Da ist man dann am Ende im Kreml und da gibt es Schießereien. Das war dann automatisch ein Politikum. – Denis Gießler, ZEIT Online
Durch die Folge führen Christian Eichler von detektor.fm und Stephan Otto von GIGA GAMES.
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