Erinnern Sie sich noch an Bruno? Den Bären, der 2006 im Grenzgebiet zwischen Bayern und Österreich unterwegs war? Es war seit über 170 Jahren der erste Braunbär, der in Deutschland in freier Wildbahn auftrat. Aber er wurde damals erschossen. Bruno sei ein „Problembär“ gewesen, so das Urteil – die Angst, Bruno könne noch mehr Schaffe reißen oder gar Menschen angreifen, war zu groß. Naturschutzverbände hatten den Abschuss damals heftig kritisiert: In anderen Ländern gehe man entspannter damit um. Ob das stimmt, kann sich jetzt zeigen, und zwar in der Schweiz. Dort ist vor kurzem, erstmalig seit langer Zeit, ebenfalls ein Braunbär aufgetaucht – und tatsächlich soll der wohl erstmal nicht erschossen werden. Vielmehr bemüht man sich um Aufklärung und das friedliche Zusammenleben mit dem Tier. Wie das gehen kann, darüber hat sich unsere Redakteurin Janina Labhardt vor Ort informiert: sie sprach in der Südschweiz mit der Rangerin Laurence Badilatti, die muttersprachlich französisch spricht, tagtäglich aber auch italienisch, rätoromanisch und schweizerdeutsch.
Hören Sie hier das Gespräch.