Wer sensibel veranlagt ist und später zu Depressionen neigt, hat es schwer – schwerer als selbstsichere Kinder. Doch nun zeigen neuere Studien: Ganz so einfach ist es nicht. Zum einen spielt das Umfeld eine wichtigere Rolle, als bisher angenommen: sensible Kinder, die in einem stabilen, liebevollen sozialen Umfeld aufwachsen, neigen demnach später weniger zu Depressionen. Zum anderen wurde festgestellt, dass Menschen mit einer Neigung zu Depressionen häufig konzentrierter sind und ihr Arbeitsgedächtnis effektiver arbeitet.
Sabina Pauen ist Entwicklungspsychologin und Lehrstuhlinhaberin an der Universität in Heidelberg. Mit uns hat sie über die Erkenntnisse der Studien gesprochen.