Eine Stunde über drei
Heute haben wir für euch eine Folge „shots“ in Überlänge. Aber das liegt wohl auch am Ausgangsmaterial. Beginnend mit Iron Man im Jahre 2008 haben die Marvel Studios über mittlerweile elf Jahre ihr Comic-Universum ins Kino gebracht. Dabei gibt es so viele Querbezüge und Kontinuitäten, dass wir wohl von einer Revolution des Mainstream-Kinos sprechen müssen. So eine Art des Filmemachens hat es vorher in diesem Ausmaß nicht gegeben. „Avengers: Endgame“ schlägt mit drei Stunden Laufzeit zu Buche.
Alles anders, alles gleich?
Dennoch wird das Marvel-Cinematic-Universe immer wieder kritisiert. Alle Filme seien irgendwie gleich aufgebaut, sähen ähnlich aus, die Musik sei scheußlich eintönig und auch der Humor fehlplatziert und unpassend. Auch politisch würde hier immer wieder die gleiche alte Gut-gegen-Böse-Nummer abgehandelt.
Außerdem ist natürlich nicht zu übersehen, dass sich der gigantische Disney-Konzern – so wie die Avengers – immer weiter aufbläst und es einem schon mulmig werden kann, wenn man sich seine Markt-Macht verdeutlicht.
Gleichzeitig streiten Verfechterinnen des MCU in letzter Zeit für die Diversitätspolitik Disneys. Nicht nur weiße Männer dürfen hier Hauptrollen spielen. Außerdem würden der visuelle Bombast, die verzahnten Erzählungen und die Tiefe der Charaktere zu ganz neuen Kino-Erfahrungen führen.
Endlich zu Ende
Mit „Avengers: Endgame“ schließen die Regisseure Anthony und Joe Russo die letzten elf Jahre MCU ab. Ob ihnen das gelungen ist, diskutieren wir im Podcast. Zu Gast sind diesmal Wolfgang M. Schmitt von der Filmanalyse und Rebecca Görman, die ganz viele verschiedene Podcasts macht, unter anderem FRÜF, die Kulturpessimist*innen und den Filmlöwinnen-Podcast. Durch die Sendung führt wie immer Christian Eichler.
Hinweis: Die ersten 15 Minuten unserer Diskussion sind spoilerfrei, erwähnen aber das Ende des letzten Avengers-Films „Infinity War“. Danach sprechen wir frei über „Endgame“. Wann der spoilerfreie Teil vorbei ist, erklären wir im Podcast, sodass ihr genug Zeit zum Abschalten habt.
shots – Der kritische Film-Podcast
Jede Woche zankt sich detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler mit Freunden und Kolleginnen über einen aktuellen Film. Dabei ist es egal, ob der im Kino, auf Netflix oder im Fernsehen anläuft. Angedickt wird das Ganze durch ein hintergründiges Interview und einen kurzen Überblick über weitere Kino- und Streaming-Starts.