Achtung: In diesem Artikel & Podcast wird das Ende von „Game of Thrones“ verraten!
Was war das denn?
Als die erste Staffel Game of Thrones im April 2011 bei HBO angelaufen ist, waren sich nur ganz bestimmte Menschen sicher, wie komplex das alles werden würde. Die Leserinnen und Leser der Bücher nämlich. „A Song of Ice and Fire“ von George R. R. Martin galt schon seit den 90ern als monumentales Fantasy-Epos. Endlich wurde es auch verfilmt.
Über die ersten Staffeln hat die Serie dann so eine riesige Fangemeinde aufgebaut, dass sie am Ende nur scheitern konnte, meinen manche. Zu groß seien die Erwartungen gewesen, zu komplex die Verflechtungen der verschiedenen Charaktere. Wir sind nicht dieser Meinung.
Lisa Ludwig, Culture Editor bei der VICE, hatte große Hoffnungen für die achte Staffel, die letzten Montag zu Ende gegangen ist:
Ich hätte mir so gewünscht, dass es wirklich ein Aufeinandertreffen von Daenerys und Cercei gegeben hätte. Und was es stattdessen gab, hat mich so krass abgefuckt und sauer gemacht. Cersei bekommt die ganze Staffel lang überhaupt nichts zu tun und stirbt heulend, während sie ihren Bruder darum bittet, sie zu beschützen. Daenerys wird von Jon Snow abgestochen, während sie ihn nochmal anbettelt, mit ihm zusammenzusein. Das ist unwürdig, wenn auch nicht so unwürdig, wie von einem herabfallenden Stein erschlagen zu werden – wie in Cerseis Fall.
Kasperletheater
Warum ist diese einst so starke Serie zu so einem unglaubwürdigen Kasperletheater verkommen? War es die kurze Zeit, die die Serienmacher noch zur Verfilmung hatten, die wenigen Folgen? Lag es an der fehlenden Buchvorlage? George R. R. Martin schreibt die letzten beiden Bände ja gerade noch.
In der aktuellen Folge shots geht detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler (@chr_eichler) mit der freien Journalistin Yasmina Banaszczuk (@lasersushi) und Lisa Ludwig (@antialleslisa) von der VICE auf Spurensuche. Viel Spaß!
shots – Der kritische Film-Podcast
Jede Woche zankt sich detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler mit Freunden und Kolleginnen über einen aktuellen Film. Dabei ist es egal, ob der im Kino, auf Netflix oder im Fernsehen anläuft. Angedickt wird das Ganze durch ein hintergründiges Interview und einen kurzen Überblick über weitere Kino- und Streaming-Starts.