Das ist nicht Pixar
Und trotzdem wollen sie damit gerade Kinder an die schwere Thematik heranführen. Das erklärt einer der Regisseure von „Kleine Germanen“ Mohammad Farokhmanesh im Interview. Denn der Film besteht zur Hälfte aus Animationssequenzen, die die Geschichte von Elsa erzählen, die in den 1970ern unter Rechtsradikalen aufgewachsen ist.
Das ist eine wahre Geschichte von Elsa, die es letztendlich geschafft hat, aus der Szene auszusteigen. Das erzählen wir auf Animationsebene, um auch Jugendliche emotional damit zu erreichen. Wir hoffen auch, dass der Film an Schulen gezeigt wird. – Mohammad Farokhmanesh, hat zusammen mit Frank Geiger „Kleine Germanen“ gedreht
Die ewige Homestory
Wirklich interessant ist allerdings ein anderer Teil des Films. Die Interviews mit Expertinnen und Experten, die sich schon seit Jahren mit der rechten Szene beschäftigen. Sie erklären, wie Erzieher Kinder aus rechtsradikalen Kontexten erkennen können. Eher umstritten sind die Hausbesuche beim Publizisten Götz Kubitschek und bei Martin Sellner, einem der führenden Aktivisten der Identitären Bewegung.
Warum diese Interviews keinen wirklichen Erkentnisgewinn liefern, bespricht detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit dem Journalisten Felix M. Steiner, dessen Videos aus Plauen um die Welt gegangen sind, und Wolfgang M. Schmitt von der Filmanalyse. Außerdem im Interview: Mohammad Farokmanesh, einer der Regisseure von „Kleine Germanen“.
shots – Der kritische Film-Podcast
Jede Woche zankt sich detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler mit Freunden und Kolleginnen über einen aktuellen Film. Dabei ist es egal, ob der im Kino, auf Netflix oder im Fernsehen anläuft. Angedickt wird das Ganze durch ein hintergründiges Interview und einen kurzen Überblick über weitere Kino- und Streaming-Starts.