Die unendliche Geschichte
So erscheint Nicolas Winding Refns neue Amazon-Prime-Serie „Too Old To Die Young“. Mit „Drive“ wurde er weltberühmt auch wenn er sich mit „Bronson2 und den „Pusher“-Filmen schon einen Namen gemacht hatte. An die Brillianz von „Drive“ konnte er aber nicht wirklich anknüpfen. Die Nachfolgefilme „Only God Forgives“ und „The Neon Demon“ waren durchaus umstritten.
Miles Teller streift in Refns neuer Serie als einsamer Polizist durch Los Angeles auf der Suche nach einem Mörder. Schließlich muss er offenbaren, dass er selbst nachts Menschen richtet. Gleichzeitig beobachten wir den Aufstieg eines Kleinkriminellen durch die Ränke des Kartells. Die zwei Geschichten werden sich – natürlich – überschneiden.
Form & Funktion
Was nicht besonders interessant klingt, ist es auch nicht. Das besondere an Refns Serie ist ihre Form. Die zehn Episoden zerdehnen die Zeit, wälzen ihre Handlung so ins Unerträgliche aus, dass man beim Sehen daran zweifelt, ob das alles wirklich ernst gemeint sein kann.
Wir erleben hier eine Autorenserie, im wahrsten Sinne des Wortes. Amazon Prime versteckt sie übrigens. Sie ist auf keiner Übersichtsseite zu sehen, nur über die Suche kann sie gefunden werden.
Warum hat Amazon Nicolas Winding Refn überhaupt geholt, wenn er verborgen bleiben soll? Haben solche Autorenserien Zukunft in der Zeit des Streamings? Und was will uns Refn eigentlich sagen?
detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler diskutiert das mit Daniel Schröckert (Rocket Beans TV), Wolfgang M. Schmitt (Die Filmanalyse) und dem Filmwissenschaftler Martin Schlesinger.
shots – Der kritische Film-Podcast
Jede Woche zankt sich detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler mit Freunden und Kolleginnen über einen aktuellen Film. Dabei ist es egal, ob der im Kino, auf Netflix oder im Fernsehen anläuft. Angedickt wird das Ganze durch ein hintergründiges Interview und einen kurzen Überblick über weitere Kino- und Streaming-Starts.
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