Dass niemand eine fiktionale Serie mit der bildundtonfabrik machen wollte, kann man sich ja eigentlich gar nicht vorstellen. Die btf, die unter anderem Jan Böhmermanns „Neo Magazin Royale“ und das Adventure „Trüberbrook“ produziert hat, gilt zur Zeit als eine der spannendsten deutschen Fernsehklitschen. Fiktional haben sie bisher aber nicht wirklich gearbeitet. Bis sie Netflix eine Comedy-Serie angeboten haben – „How to Sell Drugs Online (Fast)“.
Die Arbeit mit Frau Netflix
In der Serie gründen die beiden Abiturienten Moritz und Lenny ihren eigenen Online-Drogenhandel. Die Idee basiert auf dem tatsächlichen Fall um Maximilian S., der aus Leipzig ein ähnliches Business gelauncht hat und mittlerweile im Gefängnis sitzt. Spannend ist vor allem, wie die Serie das Leben der Generation Z portraitiert, die ständig vernetzt ist. Pausenlos flimmern Instagram-Accounts und Whatsapp-Verläufe über den Bildschirm.
MDMA und so
Stefan Titze erzählt im Interview, dass sie bei der Produktion große Freiheiten von Netflix bekommen haben. Vor allem ist er erleichtert darüber gewesen, dass sie bei der ganzen Drogenthematik ohne erhobenen Zeigefinger arbeiten konnten.
Wir wollten das immer als Erörterung verstehen. So einfach ist das Drogenthema nicht, dass man einfach sagen kann, dass das zu verteufeln ist. – Stefan Titze, Autor bei der btf
Mehr erzählt er im Gespräch mit Christian Eichler von detektor.fm und Wolfgang M. Schmitt von der Filmanalyse.
shots – Der kritische Film-Podcast
Jede Woche zankt sich detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler mit Freunden und Kolleginnen über einen aktuellen Film. Dabei ist es egal, ob der im Kino, auf Netflix oder im Fernsehen anläuft. Angedickt wird das Ganze durch ein hintergründiges Interview und einen kurzen Überblick über weitere Kino- und Streaming-Starts.