Mit Plattenbauten werden meist eher Begriffe wie „Hartz IV“ oder „Prekariat“ verbunden. Einen guten Ruf haben die „Arbeiterschließfächer“ nicht. Das ist wohl einer der Gründe, warum die Berliner Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) die Betonbunker jetzt zum neuen Trendwohnraum Berlins ausruft. Mit einer großangelegten Internetkampagne sollen die jungen, hippen Hauptstädter in die grauen Klötze gelockt werden. Sogar eine Art Facebook für Plattenbauliebhaber soll demnächst an den Start gehen.
Kai Röger, Chefredakteur des Berliner Stadtmagazins Zitty, sieht hinter der Kampagne der WBM etwas ganz anderes. Für ihn versucht die Gesellschaft, die 35.000 Wohnugen in Berlin Mitte verwaltet, die unpopulären DDR-Platten mit allen Mitteln aufzuwerten, wie er im Stadtgespräch erklärt.